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Weniger Akkuverbrauch, gute Verbindung: Bahn verbessert Zug-LTE

In den Zügen der Deutschen Bahn kann es immer noch vielerorts zu Problemen bei der Datenverbindung mit dem Smartphone kommen. Wie der Konzern jetzt mitteilt, werde in Zusammenarbeit mit den großen Mobilfunkanbietern jetzt neue Hardware installiert, um den Mobilfunk-Empfang zu verbessern.
06.10.2016  18:31 Uhr

Gute Mobilfunk-Anbindung im Zug

Schon jetzt setzt die Deutsche Bahn in vielen ihrer Züge sogenannte Repeater ein, um Nutzern von Mobilfunkgeräten einen besseren Empfang zu ermöglichen. Die bisher verbaute Hardware hilft dabei aber vor allem für eine bessere Anbindung in Sachen Telefonie zu sorgen, Daten erreichen die Nutzer je nach Strecke dagegen häufig nur lückenhaft. Wie der Konzern jetzt mitteilt, werde man in den meisten Fernverkehrswagen deshalb neue Repeater installieren, die dann auch den Datenempfang über Mobilfunk stabilisieren sollen. Konkret soll die neue Hardware nicht mehr nur für den für Sprachtelefonie genutzten GSM-Bereich ausgelegt sein, sondern alle heute verwendeten Frequenzbänder wie beispielsweise LTE unterstützen. Neben dem von der Deutschen Bahn in ihren Zügen immer weiter ausgebauten WLAN-Angebot soll in Zukunft so auch mit Mobilfunkanbindung eine wesentlich höhere Datenrate und stabile Verbindungen möglich werden. Weiterer Vorteil: Da die Smartphones die Sendeleistung laut Bahn "auf bis zu ein Tausendstel reduzieren können" wird auch der Akku der Geräte geschont.

Laut den aktuellen Plänen wird die Bahn die bisher in der ICE-Flotte im Einsatz befindlichen Repeater "bis zum Sommer 2017" gegen die neuen Modelle austauschen. Im Anschluss sollen dann "weitere ICE-Wagen und einige 1.-Klasse-Wagen der Intercity-Flotte aufgerüstet werden". Insgesamt werden bis zum Abschluss des Projekts Ende 2018 3750 Wagen mit der entsprechenden Technik versehen, so der Konzern.

Zusammenarbeit mit Mobilfunkern

Das Projekt wird dabei in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom, Telefónica Germany und Vodafone realisiert, gemeinsam sollen rund 80 Millionen Euro investiert werden. Wie Vodafone in einer eigenen Presseerklärung mitteilt, habe man zusätzlich "an allen 2.600 Mobilfunk-Basis-Stationen entlang der ICE-Strecken seine Mobilfunk-Technik aufgerüstet". Derzeit arbeite man daran, auch in den rund "100 Tunneln auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken" für eine LTE-Anbindung zu sorgen.
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