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YouTube, Facebook & Co.: Schleichwerbung soll es an den Kragen gehen

Social-Media-Prominente agieren beim Thema Produktplatzierung schon sehr lange mindestens in einem Graubereich. Es gibt zwar immer wieder Versuche, Werbung per Kennzeichnungspflicht transparenter zu machen, doch unter dem Strich bleiben immer noch genügend Schlupflöcher. Das gilt sowohl für unsere Breitengrade als auch für die USA. Dort will man sich der Sache nun annehmen.
08.08.2016  15:21 Uhr
In Deutschland halten Bibi, Sami Slimani und wie sie alle heißen gerne einmal "gaaaanz zufällig" ein bestimmtes Produkt in die Kamera, natürlich nur deshalb, weil sie es aus privater Erfahrung kennen und schätzen. Was aber natürlich nicht immer so ist, denn oft genug legt ein Sponsor Geld dafür hin. Das ist dann zwar irgendwo auch (im sprichwörtlich Kleingedruckten) vermerkt, eine transparente Kennzeichnung ist das aber sicherlich nicht. Das Problem gibt es natürlich nicht nur in Deutschland, auch in den Vereinigten Staaten halten Promis gerne mal auf ihren privaten Kanälen wie Twitter, Facebook, Instagram, YouTube und Co. die eine oder andere "Produktinformation" in die Höhe.

BibisBeautyPalace: Produktplatzierung (Symbolbild)
Nicht immer klar zu erkennen: Testet BibisBeautyPalace hier etwas oder ist das bereits Werbung?

Klare Kennzeichnung

Die Federal Trade Commission (FTC) will einem Bericht des Wirtschaftsportals Bloomberg zufolge die Regelungen in Bezug auf derartige Schleichwerbung verschärfen. Demnach müssen Werbe-Posts eindeutig gekennzeichnet sein und nach Ansicht der FTC sind das Hashtags wie #ad, #sp, #sponsored eben nicht immer bzw. zwangsläufig. Laut FTC ist es beispielsweise legitim #ad, also "Anzeige" an den Anfang zu stellen, nicht aber ans Ende, wo man Hashtags üblicherweise platziert - da der Hinweis dort eben untergehen kann.

Die FTC will erreichen, dass es bei solchen Posts gar keine Zweifel gibt, dass es sich um bezahlte Werbung handelt. Damit reagiert man auch auf einen jüngsten Fall, der den prominentesten YouTuber der Welt betrifft, nämlich den Schweden Felix "PewDiePie" Kjellberg. Denn dieser hatte das Spiel "Middle Earth: Shadow of Mordor" nicht gut genug gekennzeichnet. Eine Strafe gab es in diesem Fall zwar nicht (man einigte sich "außergerichtlich"), die FTC will aber alle Schlupflöcher stopfen - auf diese berief sich nämlich auch Kjellberg.

Siehe auch: Felix "PewDiePie" Kjellberg wehrt sich gegen Korruptionsvorwürfe
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