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Schwache PC-Verkäufe sorgen für 1600 Entlassungen bei Seagate

Beim weltgrößten Festplatten-Hersteller Seagate wird aufgrund des erstarkenden SSD-Marktes und der insgesamt schleppenden Nachfrage rund um klassische PC-Systeme offenbar die Luft dünner. Das Unternehmen baut jetzt um und will rund drei Prozent seiner Mitarbeiter entlassen.
Seagate
30.06.2016  16:31 Uhr
Wie Seagate gestern mitteilte, wird das Unternehmen weltweit rund 1600 Mitarbeiter entlassen, um so die Kosten im alltäglichen Betrieb zu reduzieren. Nach Angaben des Unternehmens sollen die Entlassungen innerhalb der nächsten drei Monate abgeschlossen sein, wobei man Kosten in Höhe von rund 62 Millionen US-Dollar erwartet. Mit diesem Geld werden Abfindungen und Pensionsansprüche sowie andere Kosten im Zusammenhang mit dem Umbau abgedeckt. Seagate will nach eigener Aussage mit den neuen Stellenstreichungen jährlich rund 100 Millionen Dollar einsparen. Aktuell arbeiten noch rund 52.000 Menschen aus aller Welt für das Unternehmen. Erst im September 2015 hatte man angekündigt, gut 1000 Stellen streichen zu wollen. Hintergrund ist die schleppende Entwicklung im PC-Markt.

So musste Seagate in den letzten fünf Quartalen jeweils sinkende Einnahmen vermelden, was man auf eine geringere Nachfrage auf Seiten der Gerätehersteller zurückführte. Dazu gehören auch die Anbieter aus dem PC-Bereich, die ihrerseits seit geraumer Zeit mit sinkenden Verkaufszahlen zu rechnen haben. Ein Faktor dürfte in diesem Zusammenhang auch die kostenlose Abgabe von Windows 10 an Nutzer von Systemen mit legal erworbenen älteren Versionen sein. Weil dadurch weniger Kunden neue PCs kaufen, verkauft Seagate dementsprechend auch weniger Festplatten und SSDs.

Die Börse reagierte auf die Entlassungen bei Seagate zunächst positiv, denn der Aktienkurs legte um gut sechs Prozent zu. Dies ist allerdings erst einmal nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn die Aktie des Konzerns hat in diesem Jahr bereits insgesamt fast 35 Prozent an Wert verloren.
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