Zusätzliche positive Effekte ergaben sich laut den Daten dadurch, dass der Glasfaser-Ausbau vorangetrieben wurde. Das dürfte daran liegen, dass die Technologie mehr Zukunftssicherheit verspricht als ein maximales Ausreizen der alten Festnetz-Infrastruktur und damit Unternehmen mit entsprechendem Bedarf bei der Standortwahl beeinflusst. Hier wären geschätzt noch einmal zusätzliche 0,02 bis 0,04 Prozent pro Jahr beim deutschen BIP drin, was weiteren 600 Millionen bis 1,2 Milliarden Euro entspricht.
"Deutschland diskutiert noch über Kupfer"
"Die Ergebnisse der Studie unterstreichen, dass wir einen zukunftssicheren Technologiemix aus Glasfaser und Kabel-Glasfaser brauchen. Europäische Nachbarn und Asien setzen bereits voll auf Glasfaser - und Deutschland diskutiert noch über Kupfer. Das darf nicht der Anspruch einer führenden Industrienation sein", kommentierte Vodafone Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter die Ergebnisse.Darüber, dass Deutschland bei Bandbreiten und der Verfügbarkeit zukunftsträchtiger Anbindungen im Vergleich zu anderen Industriestaaten deutlich zurückliegt, gibt es bereits viele Statistiken. Das wirkte sich laut Vodafone konkret darin aus, dass Ende 2015 lediglich rund 60 Prozent der Unternehmen mit 50 Megabit pro Sekunde oder mehr ans Netz konnten. Das kann einen signifikanten Standortnachteil bedeuten.
Die Studie zeigte auch auf, dass deutsche Wissenschaftler und Entwickler bei einer ganzen Reihe von Technologien, die für eine Gigabit-Ära ausgelegt sind, führend beteiligt sind. Dazu gehören unter anderem Robotik, Holografie, 3D-Druck, Bildgebende Verfahren und Gaming. In fast allen diesen Bereichen ist Deutschland hinsichtlich der Menge der Patentanmeldungen in den Top 5 vertreten.