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Markus Persson, armer reicher Mann, sucht und findet jeden Fettnapf

Der Minecraft-Erfinder Markus Persson, auch bzw. besser bekannt unter seinem Pseudonym "Notch", hat den Klötzchen-Hit vor nicht ganz zwei Jahren an Microsoft verkauft und einen wesentlichen Teil des kolportierten Verkaufspreises von 2,5 Milliarden Dollar bekommen. Seither ist Notch wohl langweilig, weshalb er sich auf Twitter rumtreibt und nach Fettnäpfchen sucht, in die er hineinspringen kann.
Minecraft
23.05.2016  14:12 Uhr
Markus Persson hat sich zwar die fetteste Villa von ganz Beverly Hills gekauft, so richtig happy wird er dort aber dem Anschein nach nicht. Vergangenen Sommer hat er sich beklagt, dass er alles andere als glücklich sei und sich isolierter denn je fühle. Das dürfte sich seither nicht wesentlich gebessert haben, da der 36-jährige Schwede, dessen Privatvermögen rund 1,3 Milliarden Dollar betragen soll, sich am liebsten auf Twitter rumtreibt und es sich dort mit seinen Aussagen mit so mancher Nutzergruppe verscherzt. Am vergangenen Wochenende waren es Frauen, einige Tage zuvor Konsolenspieler (via GameStar).

Die Mega-Villa von Markus 'Notch' Persson

Mansplaining

Die jüngste Debatte, in die sich Persson eingemischt hat, dreht sich um den Begriff "Mansplaining", einer Kombination der englischen Wörter für Mann und Erklären: Die deutsche Spiele-Designerin Jennifer Scheurle hatte eher scherzhaft das Bild einer Statue getwittert, die das Phänomen ihrer Meinung nach gut demonstriert. Mansplaining ist im Wesentlichen so etwas wie überhebliche Rechthaberei auf Basis des Geschlechts.

Scheurle schrieb dann etwas später, dass Mansplaining zwar "lustig" ist oder sein kann, aber in Wirklichkeit auch "ziemlich problematisch" sei, da es "Frauen zum Schweigen zwingt." An dieser Stelle mischte sich Persson ein und klärte Scheurle auf, dass "Mansplaining ein sexistischer Begriff ist", der vielmehr Männer per "Gender Shaming" zum Schweigen bringen soll. Die Ironie: Perssons Rechthaberei wurde zum Beispiel für das Mansplaining.

Darauf entbrannte eine hitzige und sehr lange Diskussion zu Sexismus und damit verwandten Themen, Persson wurde dabei auch angegriffen, reagierte aber wenig souverän. Denn er verwendete gleich an mehreren Stellen (als Antwort an Frauen) die schwere Beleidigung "cunt", dessen deutsche Übersetzung sich auf Otze reimt. Es folgte eine sarkastische Entschuldigung Perssons, schließlich betonte Notch, dass er für Gleichbehandlung und gegen Sexismus sei, damit war die Debatte aber nicht zu Ende, es folgten etliche weitere Kindereien auf beiden Seiten.

Notch hat einige Tage zuvor Konsolenspieler pauschal beleidigt, Anlass war dafür ein Tweet von George Broussard, einem der Duke Nukem-Erfinder. Persson meinte, dass man Shooter auf Konsolen nicht spiele (da Broussard ein Bild von Doom auf der PS4 getwittert hat). Konsolenspieler bezeichnete er in den darauffolgenden Antworten als "butthurt", das man wohlwollend mit "beleidigte Leberwurst spielen" übersetzen kann.

"Alles nur Spaß"

Persson versuchte schließlich zu erklären, dass er oft lediglich versuche, witzig zu sein, dies aber missverstanden werde. Man kann sich aber wohl auch Vice anschließen, dort meinte man: "Irgendwer soll Notrch was zu tun geben. Irgendwas. Vielleicht ein neues Spiel, an dem er arbeiten kann." Denn derzeit ist der unbestritten hochgradig intelligente Mann gelangweilt und beschädigt mit seiner Twitter-Aktivität nur seinen Ruf. Und das nachhaltig.

Siehe auch: Alter Schwede - Markus Persson kauft 70-Millionen-Dollar-Mega-Villa
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