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Mega vor dem Aus? Cloud-Dienst wirft Kim Dotcom "Panikmache" vor

Kim Dotcom hat zwar den Cloud-Dienst Mega mitgegründet und war auch anfangs dessen Aushängeschild, inzwischen ist aber das genaue Gegenteil der Fall. Denn der gebürtige Deutsche hat vor kurzem Mega-Nutzer vor dem Ende des Filehosters gewarnt und gemeint, dass diese besser ihre Daten sichern sollten. Das war der Auftakt für einen Krieg der Worte.
25.04.2016  12:52 Uhr
Kim Dotcom hat Mega vor etwa drei Jahren mit viel Tamtam gestartet, beteiligt ist er daran aber seit geraumer Zeit nicht mehr. Vergangene Woche meinte Dotcom dann, dass bei Mega die "Luft dünn wird", da der Dienst inzwischen in der Hand des dubiosen chinesischen und in seiner Heimat wegen Betrugs gesuchten Geschäftsmannes Bill Liu ist. Dotcom meinte, dass Nutzer besser ein Backup ihrer dort gesicherten Dateien anlegen sollten, da sie damit rechnen müssten, dass diese von einem Tag auf den anderen nicht mehr an ihre Daten kommen.

Mega-Vorsitzender Stephen Hall hat allerdings inzwischen scharf widersprochen und gegenüber TorrentFreak mitgeteilt, dass man über eine "signifikante Finanzierung" verfüge und Dotcoms Kommentare "sachlich falsch" seien. Er erwähnte auch Bill Liu und meinte, dass dieser eine Beteiligung, aber keine Management- oder Aufsichtsrat-Position habe und "Mega ganz bestimmt nicht kontrolliert".

Kim Dotcom — Mega Speech
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"Panikmache"

Am Wochenende verschärfte sich die Wortwahl, Mega warf Dotcom unter anderem vor, sich mit seinen politischen Ambitionen schwer geschadet zu haben. Später soll Dotcom versucht haben, selbst wieder Anteile an Mega zurückzukaufen. Außerdem verwies man auf zwei ältere Tweets Dotcoms, in denen sich dieser mit Voraussagen bzw. Ankündigungen geirrt hat. Hall sagt, dass Backups prinzipiell immer eine gute Idee sind, aber man sich von der "Panikmache" Dotcoms klar distanzieren möchte.

Doch auch der Angesprochene reagierte und meinte, dass er gehört habe, dass Mega aktuell eine Million Dollar pro Monat verliert, er wiederholte zudem, dass Bill Liu "Mega kontrolliert", das habe ihm der Mega-CEO persönlich im vergangenen Dezember mitgeteilt. Schließlich sagte er ein weiteres Mal, dass die Leute besser ihre Daten sichern sollten. Dotcom: "Warum mich das kümmert? Weil ich Mega gegründet habe (...) und es meine Verpflichtung ist, euch jetzt zu warnen."

Siehe auch: Kim Dotcom warnt Nutzer vor Ende von Mega - "Sichert eure Daten"
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