"Signifikante Herausforderungen"
In weiterer Folge stellt der Google-Chef fest, dass die Nutzer-Privatsphäre kompromittiert würde, wenn man Unternehmen zwingt, "Hacken zu ermöglichen". Pichai schreibt weiter, dass er durchaus Verständnis habe, dass Exekutive und Geheimdienste vor "signifikanten Herausforderungen" stehen, wenn es darum geht, die Öffentlichkeit vor Verbrechen und Terrorismus zu schützen.Google und auch die Branche bieten aber sichere Produkte an, damit die Informationen geschützt werden. Man gebe den Behörden auch Zugriff auf bestimmte Daten, wenn gültige Gerichtsbeschlüsse vorliegen. Es sei aber etwas völlig anderes, wenn von Unternehmen verlangt wird, dass diese "Hacken" möglich machen sollen, mit dem man einfach so Geräte und Daten von Kunden bekommt.
Mit den etwas umständlich formulierten Tweets von Pichai stellt sich Google aber klar gegen die jüngste Forderung der US-Behörden nach "offiziellen Backdoors" (so Cooks Befürchtung). Allerdings betrifft die aktuelle Forderung bzw. gerichtliche Anordnung einen Spezialfall, da das FBI die Abschaltung des Geräte-Resets nach zehn erfolglosen Versuchen durchsetzen will. Damit will man einen "Brute Force"-Versuch starten, um in das Gerät des Todesschützen von San Bernandino zu kommen. Cook befürchtete aber, dass das einen Präzedenzfall schafft, der wesentlich weitere Zugriffmöglichkeiten für die Behörden zur Folge haben könnte.
Siehe auch: Offener Brief - Apple will keine iPhone-Trojaner für das FBI bauen