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Windows 10: Auto-Update von Nvidia-Treiber sorgt für Probleme

Wenn am Mittwoch Windows 10 erscheint, werden viele Nutzer des Betriebssystems keine Wahl mehr haben, wenn es um Windows-Updates geht. Denn beim neuen OS sind Aktualisierungen von Microsoft verpflichtend. Windows 10 Pro-Nutzer können Updates aufschieben, wer die Home-Version hat, dem wird keinerlei Wahl gelassen. Und dieser Zwang ist vielleicht keine so gute Idee.
27.07.2015  08:50 Uhr

Treiber-Probleme bei Preview

Der Zwang zu Updates wurde bereits bei dessen Bekanntwerden heftig diskutiert. Denn Microsoft zwingt all jene mit Windows 10 Home zur Installation diverser Aktualisierungen. Das sind nicht bloß Sicherheits-relevante Patches, sondern auch sonstige Features oder Treiber. Und ausgerechnet letzteres zeigt wenige Tage vor dem Start von Windows 10, dass die Auto-Updates womöglich eine weniger schlaue Idee sind. Denn wie das Wirtschaftsmagazin Forbes berichtet (via WinBeta), wurde vor kurzem über Windows Update ein neuer Nvidia-Treiber verteilt. Laut zahlreichen Nutzerberichten im Forum des GPU-Herstellers kommt es zu Problemen mit mehreren Monitoren sowie SLI-Konfigurationen, zudem tritt Flackern des Bildschirms auf.

Windows 10 - Die wichtigsten Neuerungen im Überblick
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Kurzum: Symptome, die man nach einem Update eines Grafikkartentreibers definitiv nicht haben will. Ein Nvidia-Vertreter hatte wenigstens eine positive Nachricht zu verkünden, nämlich jene, dass es zur Veröffentlichung von Windows 10 einen Fix für das Problem geben wird.

Das eigentliche Problem ist aber nicht der defekter Treiber, sondern der Umstand, dass Windows 10 Home dem Nutzer keine Wahl lässt. Vor allem kann der Anwender auch nicht erkennen, welche Versionsnummer der so verteilte Treiber hat, das wiederum erschwert die Fehleranalyse zusätzlich.

Warnschuss

Freilich: Zum aktuellen Zeitpunkt ist das kein Drama, denn das Nvidia-Treiber-Problem ist im Rahmen der Windows 10 Insider Preview aufgetreten und deren Einsatz ist explizit nur auf eigene Gefahr. Den Warnschuss sollte Microsoft aber nicht ignorieren.

Nachtrag: Automatische Treiber-Updates (die voreinstellt sind) können auch unter Windows 10 Home unterbunden werden, allerdings ist diese Option "gut" in der Systemsteuerung versteckt: Dort ist unter System und "Erweiterte Systemeinstellungen" der Reiter Hardware auszuwählen, bei Geräteinstallationseinstellungen können unter "Nein(. . .)" die Treiber-Updates deaktiviert werden (Vielen Dank an WinFuture-Leser Warhead für den Hinweis).

Update: Von Microsoft gibt es ein Troubleshooting-Tool, mit dem man den automatischen Download von problematischen Inhalten blockieren bzw. verstecken kann. Das Deinstallieren eines entsprechenden "Problem-Patches" (in diesem Fall des Treibers) muss zuvor aber manuell erfolgen. Der Download des Tools ist im Anschluss zu finden.

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