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Hatred: Valve verbannt "Amokläufer-Spiel" (Update: wieder zurück)

Das "Amokläufer-Spiel" Hatred sorgte Mitte Oktober bereits für einige Aufregung, da Epic die Entfernung seines Logos aus dem Trailer zum Spiel gefordert bzw. durchgesetzt hat. Das war für die polnischen Entwickler allerdings nicht viel mehr als eine Unannehmlichkeit. Nun wurde Hatred von Valve aus Steam Greenlight geworfen.
Destructive Creations
17.12.2014  10:10 Uhr

Wie weit darf Spiele-Gewalt gehen?

Der isometrische Shooter des bisher unbekannten polnischen Entwicklers Destructive Creations hat im Oktober viele Diskussionen ausgelöst, auch bei uns. Die bekannte Kernfrage dabei ist, wie weit ein Spiel tatsächlich gehen darf. Denn bei Hatred handelt es sich um ein moralisch zumindest fragwürdiges Game, bei dem es das Ziel ist, bei einem Amoklauf so viele Zivilisten wie nur möglich zu töten und das praktisch unreflektiert.
Hatred

Die damit einhergehende Aufregung war sicherlich kalkuliert, schnell wurde Hatred einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Deshalb überraschte es nicht, dass das Spiel nach dem Auftauchen auf Steam Greenlight laut einem Bericht von Eurogamer innerhalb kürzester Zeit sehr viel Aufmerksamkeit und auch Unterstützer fand.

Rund 13.000 stimmten für eine Steam-Veröffentlichung von Hatred, allerdings zog Valve auch recht schnell den Stecker. Doug Lombardi, Marketing-Chef von Valve, sagte gegenüber dem Gaming-Portal: "Basierend auf dem, was wir von Hatred auf Greenlight gesehen haben, wollen wir es lieber nicht publizieren. Deshalb haben wir es herausgenommen."

Doppelmoral?

Mittlerweile hat sich auch der Hatred-Schöpfer zu Wort gemeldet und ausrichten lassen, dass man Valves Entscheidung "vollständig respektiert." Man verweist allerdings auch darauf, dass ein in Deutschland indiziertes Spiel sowie Postal regulär bei Steam (im Falle des indizierten Titels in den USA) erhältlich seien und legt Valve damit eine Doppelmoral nahe.

Destructive Creations versichert, dass der Steam-Takedown keine Auswirkungen auf die Entwicklung von Hatred haben werde und das Spiel nach wie vor für das zweite Quartal des nächsten Jahres geplant sei.

Update 17.12.: Hatred ist auf Steam zurück, man kann für den kontroversen Shooter wieder auf Greenlight abstimmen. Laut der Facebook-Seite des Entwicklers habe sich Steam-Chef Gabe Newell persönlich entschuldigt, dass das Spiel entfernt worden ist, er sei darüber nicht informiert gewesen und es sei auch "keine gute Entscheidung" gewesen.

Siehe auch: Hatred - Heftige Kontroverse um geschmackloses "Amokläufer-Spiel"
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