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Mit Laser: Iron Man-Prothese aus dem 3D-Drucker soll Kindern helfen

Der Designer Pat Starace hat es sich zum Ziel gesetzt, Kindern mit einer körperlichen Beeinträchtigung darin zu unterstützen, mit mehr Selbstbewusstsein in die Welt zu treten. Dafür entwickelte er eine Hand-Prothese, die sie selbst in kleine Superhelden verwandelt.
Pat Starace
20.10.2014  16:51 Uhr
Als Vorbild diente Marvels Comic-Figur Iron Man. Die Prothese ist einem Hand-Teil des berühmten roten Exoskeletts nachempfunden - inklusive der darin zu findenden Funktionen. Trotzdem sollte das System nicht einfach ein Spielzeug werden, sondern auch ganz praktische Aufgaben erfüllen können. "Das Hauptaugenmerk lag darauf, eine Hand zu schaffen, die einem Kind helfen kann, mechanische Aufgaben zu erledigen, die großartig aussieht und das Selbstwertgefühl seines Trägers auf Superhelden-Niveau bringt", erklärte der Entwickler. Daher habe es für ihn eine große Bedeutung gehabt, dass die verschiedenen technischen Bestandteile nicht von außen zu sehen sind.

Kinder, die beispielsweise durch einen Unfall eine Hand verloren haben, können das System anlegen wie eine herkömmliche Prothese. In einem Modul ist dabei einiges an Elektronik untergebracht, die auf den ersten Blick nicht sichtbar ist. Sie sorgt aber beispielsweise dafür, dass die Hand sich öffnet, wenn der Träger den Arm hebt. Senkt er ihn wieder ab, schließen sich die Finger.

Kinder-Prothese: Iron Man-Hand aus dem 3D-Drucker
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In der Handfläche ist auch die Nachbildung einer Schubdüse zu finden, wie man sie vom originalen Iron Man kennt. Und bei Bedarf können auch die im Rücken der Kunsthand verborgenen Laser aktiviert werden. Verschiedene andere Erweiterungen können bei Bedarf in Form von Modulen hinzugefügt werden. Im Elektronik-Modul der Prothese finden ein kleiner Computer sowie verschiedene Sensoren und Sender Platz. Die Funktionen der Hand soll der Träger dabei auch mit Sprachbefehlen aktivieren können.

Die einzelnen Bestandteile wurden von Starace mit einem 3D-Drucker angefertigt und anschließend zusammengesetzt. Diese werden zunehmend allgemein verfügbar. Wer Interesse daran hat, seinem Kinde eine solche Prothese zukommen zu lassen, wird daher nicht warten müssen, bis der Entwickler sich um die Produktion und Vermarktung kümmert. Starace kündigte bereits an, die Produktionsdaten für die Drucksysteme und Baupläne demnächst kostenlos zur Verfügung zu stellen.
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