X

Britische Studie:
Eine Stunde Videospiele am Tag ist gut für Kinder

Eine breit angelegte Studie aus Großbritannien hat die Auswirkungen des Konsums von Videospielen auf das Verhalten von Kindern untersucht. Dabei stellten die Forscher von der Universität Oxford fest, dass Kinder, die bis zu eine Stunde am Tag Videospiele nutzen, glücklicher, kontaktfreudiger und weniger hyperaktiv sind als Kinder, die gar keine oder zu viel Videospiele nutzen.
05.08.2014  14:47 Uhr
Wie die Zeitung The Telegraph berichtet, untersuchten die Forscher der Oxford University für ihre Studie das Verhalten von insgesamt fast 5.000 Kindern im Alter zwischen 10 und 15 Jahren. Dabei wurde das Verhalten von Teilnehmern, die gar keine Videospiele nutzten, mit dem Verhalten von Teilnehmern verglichen, die bis zu 60 Minuten am Tag PC-Spiele oder Konsolenspiele auf Geräten wie der Xbox, PlayStation oder Wii nutzten. Außerdem wurde auch eine dritte Gruppe verglichen, deren Mitglieder täglich drei oder mehr Stunden spielten. Die Studienteilnehmer, die täglich über den beschriebenen kurzen Zeitraum Videospiele verwendeten, seien ausgeglichener gewesen als diejenigen, die gar nicht oder mindestens drei Stunden am Tag "zocken" durften. Die "Kurz-Spieler" hätten ein besseres Sozialverhalten, eine höhere Zufriedenheit sowie weniger Probleme mit Freundschaften oder Gefühlen aufgewiesen, so die Forscher.

Es habe außerdem weniger Fälle von Hyperaktivität in dieser Gruppe gegeben, hieß es weiter. Bei Teilnehmern, die drei Stunden oder gar mehr Videospiele nutzten, gab es allerdings negative Effekte, auch wenn diese deutlich geringer ausfielen, als erwartet. So hätte es insgesamt kaum negative Folgen, wenn ein Kind über den optimalen Zeitraum hinaus exzessiv Videospiele nutzt.

Zwar sei das Kind wohl weniger ausgeglichen, doch es gebe nur schwache Zusammenhänge zwischen der Nutzung von Spielen und dem Sozialverhalten der Kinder. Stattdessen gebe es viel wichtigere Faktoren, wie die Familie, die Beziehungen in der Schule oder finanzielle Engpässe.

Unabhängig davon, ob Kinder gar nicht, wenig oder zu viel PC- oder Videospiele nutzen, seien die Auswirkungen gering. Spiele würden also auch nur wenig dazu beitragen, wie sich ein Kind entwickelt. Die empfohlenen Zeitbegrenzungen für die Spiele-Nutzung seien ebenfalls kaum wissenschaftlich zu untermauern, so die Autoren der Studie.
☀ Tag- / 🌙 Nacht-Modus
Desktop-Version anzeigen
Impressum
Datenschutz
Cookies
© 2024 WinFuture