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Zu viele Hacker kiffen:
FBI hat bei Cybercrime ein Personalproblem

Im Wettrennen mit der Kriminalität im Internet-Umfeld gerät die US-Bundespolizei FBI zunehmend in eine Zwickmühle: Aufgrund der eigenen strengen Richtlinien hinsichtlich der Vergangenheit potenzieller Mitarbeiter finden sich zu wenig kompetente Kandidaten.
LancerenoK (CC BY-SA 2.0)
21.05.2014  10:38 Uhr
Laut einem Bericht des Wall Street Journal wird bereits erwogen, die strengen Voraussetzungen für zukünftige Ermittler aufzuweichen. Denn bisher herrscht bei der Behörde eine strikte Null-Toleranz-Politik, was bestimmte Vergehen angeht. So wird eigentlich niemand eingestellt, der binnen der letzten drei Jahre illegale Drogen konsumiert hat. Gerade dies stelle aber inzwischen ein Problem dar, hieß es. Denn das FBI hat ein starkes Interesse daran, ebenfalls seinen Anteil aus den fähigsten Programmierern und Hackern, die auf dem Arbeitsmarkt verfügbar sind, abzuschöpfen. Allerdings finden sich hier schlicht nicht ausreichend Kandidaten, in deren Leben Marijuana, das bisher nur in den wenigsten Bundesstaaten legalisiert ist, keine Rolle spielt.

"Meine Aufgabe besteht darin, einen starken Mitarbeiter-Stamm aufzubauen, der mit den Cyber-Kriminellen mithalten kann - und einige dieser Typen wollen sogar auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch Gras rauchen", erklärte FBI-Chef James B. Comey auf einer Konferenz in New York. Daher beschäftige man sich bei der Behörde inzwischen mit der Frage, inwieweit man die entsprechenden Richtlinien abändern sollte.

Kiffer sollen sich schon jetzt bewerben

Aufgrund einer Nachfrage eines Anwesenden, aus dessen Bekanntenkreis bereits jemand aufgrund der Richtlinie von einer Bewerbung beim FBI abgesehen hat, deutete Comey an, dass die Personalabteilung seiner Behörde hier schon jetzt nicht mehr all zu streng vorgehe. "Er sollte sich bewerben", trotz seines Marijuana-Konsums, so der FBI-Chef.

Der US-Kongress hat der Bundespolizei in diesem Jahr das Budget zur Einstellung von 2.000 zusätzlichen Mitarbeitern genehmigt. Hier geht es inzwischen zu einem überwiegenden Teil um neu zu schaffende Stellen im Bereich der Verfolgung von Internet-Kriminalität.
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