Wirtschaftliche Bedeutung
Chin vertritt die Meinung, Google hätte sich mit der Bereitstellung von eingescannten Werken dem in den USA geltenden Fair-Use-Richtlinien unterzogen. Damit können selbst Werke, die noch dem Schutz des Urheberrechts unterstehen, frei weitergegeben werden, wenn es nur in Ausschnitten geschieht und wenn bestimmte Rahmenbedingungen eingehalten werden. Die Authors Guild meint nun, dass diese Richtlinien von Google im großen Maß verletzt werden, und der Richter im vergangenen Jahr die wirtschaftliche Bedeutung weder für die Autoren noch für Google richtig eingeordnet hätte.Daher wird der jetzt eingereichte Rechtsstreit auch nicht mehr nur die Urheberrechtsverletzungen auf dem Plan haben, sondern auch die Wettbewerbsverzerrung für den Büchermarkt einbeziehen.
Der Autorenverband kündigte außerdem an, Googles "Diebstahl von Büchern durch Digitalisierung" in einer weltweiten Kampagne wieder verstärkt in das Bewusstsein der Bücherleser zu bringen. Bislang hätten sich 15 verschiedene Autorenverbände, Textervereinigungen und Kreativ-Zusammenschlüsse für die Klage zusammengetan. Nun hofft man auf weitere, internationale Unterstützung.