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Schneller Heartbleed-Hack ist bereits aufgeklärt

Die kanadischen Behörden konnten einen Datendiebstahl, bei dem der Angreifer den Heartbleed-Bug in der OpenSSL-Bibliothek ausgenutzt hat, schnell aufklären und den mutmaßlichen Täter ausfindig machen.
17.04.2014  10:08 Uhr
Wie die kanadische Polizei mitteilte, habe man einen 19-Jährigen verhaftet, der für den Hack bei der Steuerbehörde des Landes verantwortlich sein soll. Kurz nach Bekanntwerden des Bugs hatten die zuständigen IT-Stellen der Behörde die Server zwar vom Netz genommen, doch da war es bereits zu spät. Mindestens 900 Sozialversicherungsnummern und andere Daten von Steuerzahlern sollen bei dem Angriff gestohlen worden sein. Kurz nachdem die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen worden waren, führte eine Spur zu einem Informatik-Studenten. Dieser soll nun wegen der unbefugten Benutzung von Computer-Systemen und der Manipulation von Daten angeklagt werden.

Die schnelle Aufklärung des Falles ist nach Angaben der Polizei auch darauf zurückzuführen, dass die zuständige Abteilung für Computer-Kriminalität wegen der Aktualität des Heartbleed-Bug sofort umfangreiche Ressourcen bereitstellte. Dadurch soll auch demonstriert werden, dass die Behörden in der Angelegenheit aufmerksam sind. Kriminelle, die in dem Fehler einen willkommenen Angriffsvektor sehen, soll dies davon abschrecken, weitere Attacken zu versuchen.

Für die weiteren Ermittlungen wurde bei dem Studenten im Rahmen einer Hausdurchsuchung dessen Computer-Equipment beschlagnahmt. Für den 17. Juli wurde auch schon der erste Gerichtstermin anberaumt. Bis dahin, so sicherten es die Behörden zu, werde man die kanadischen Bürger weiterhin auf dem laufenden halten, falls sich neue Entwicklungen in der Angelegenheit ergäben. Dies gilt insbesondere, falls sich herausstellen sollte, dass der Verdächtige die gestohlenen Daten bereits an Dritte weitergegeben haben sollte und die Gefahr droht, dass diese missbraucht werden.
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