In diesem zweiten und wichtigsten Teil des Rechtsstreits zwischen Oracle und Google ging es um den Vorwurf der Patentverletzung beim Einsatz der Programmiersprache Java im mobilen Betriebssystem Android.
Anfang des Monats hatte das Gericht bereits hinsichtlich einer etwaigen Urheberrechtsverletzung zu Gunsten von Oracle geurteilt, allerdings wird der Schadenersatz, den Google zahlen muss, hier verhältnismäßig gering ausfallen. Dessen Höhe ist noch nicht verhandelt worden, Oracle und Google haben sich geeinigt, die entsprechende Anhörung (die auch den dritten Teil des Mammutprozesses darstellt) zu verschieben.
Wie unter anderem 'The Verge' berichtet, wiegt die nun gefällte Geschworenenentscheidung deutlich schwerer: Nach einer mehr als einwöchigen Beratung entschied die Jury deutlich zu Gunsten von Google, das Unternehmen verstößt demnach gegen kein Oracle-Patent. Die Klage von Oracle hatte Google Verstöße gegen acht Punkte in zwei Patenten (U.S. Patent No. RE38,104 und U.S. Patent No. 6,061,520) vorgeworfen, das Gericht entschied nun, dass in keinem einzigen ein Verstoß vorliegt.
Google bejubelte den Sieg naturgemäß und meinte, dass das nicht nur ein Erfolg Googles sei, sondern einer des gesamten Android-Ökosystems. Oracle war dagegen klarerweise enttäuscht und meinte gegenüber 'Bloomberg', dass man "überwältigende Beweise" für die Schuld Googles gehabt hätte.
Nun geht es in die dritte Phase der Verhandlungen und zwar jene, in der die Schadenersatzansprüche festgelegt werden. Entscheidend ist hier vor allem, wie viel Google mit Android verdient, bisher machte das Unternehmen dazu keinerlei Angaben, weshalb die Google-Chefs Larry Page und Eric Schmidt (wieder) vor Gericht aussagen sollen.