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Globaler YouTube-Ausfall wegen Zensur in Pakistan

Am Montag berichteten wir darüber, dass die pakistanische Regierung den Zugriff auf das Videoportal YouTube gesperrt hat. Grund ist die Veröffentlichung von anti-islamischen Videos. Über 70 Provider mussten YouTube daraufhin sperren.
26.02.2008  17:59 Uhr
Am Wochenende kam es dann zu einem weltweiten Ausfall des Videoportals. Für rund zwei Stunden war es nicht mehr möglich, die entsprechende Internetseite aufzurufen. Die Betreiber erklärten nun, wie es dazu kommen konnte. Demnach soll ein Provider beim Blockieren von YouTube einen Fehler gemacht haben. Ein pakistanischer Provider hatte fehlerhafte Routing-Informationen eingepflegt, die dann mit vielen anderen Servern auf der ganzen Welt abgeglichen wurden. Google konnte den Ursprung in Pakistan lokalisieren und will nun Maßnahmen einleiten, die einen derartigen Ausfall in Zukunft verhindern.

Hintergrund der Sperre soll unter anderem ein Trailer für einen Film des Niederländers Geert Wilders sein. Dieser hatte einen Film angekündigt, in dem der Islam als faschistische Religion dargestellt wird, die Gewalt gegen Frauen und Homosexuelle fördert.

Laut Medienberichten sperrt Pakistans Kommunikationsbehörde auch den Zugriff auf Websites, die die umstrittenenen Karrikaturen des Propheten Mohammed zeigen, welche 2006 erstmals veröffentlicht und in der letzten Woche erneut von europäischen Zeitungen gedruckt wurden.
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