Dashboard informiert bis ins kleinste Detail über App-Nutzung
Um dieses Ziel zu erreichen, führt Google unter anderem eine neue Übersicht ein, in der der Nutzer einfach erkennen kann, wie viel er sein Smartphone und die darauf laufenden Apps genutzt hat. Auch die Zahl der erhaltenen Nachrichten wird angezeigt. Dadurch soll der Anwender besser darüber informiert werden, was er eigentlich mit seinem Gerät anstellt und womit er vielleicht zu viel Zeit verbringt, statt sich sinnvolleren Aufgaben zu widmen.Das neue Dashboard verrät, wie viel man Apps nutzt - und hilft, die Verwendung zu begrenzen
App-Timer soll Nutzungsdauer von WhatsApp & Co begrenzen helfen
Weiß man einmal darüber Bescheid womit man eigentlich all die Zeit auf dem Telefon verbringt, sollen neue Tools helfen die Zeit besser einzuteilen und so sinnvoller zu verbringen. Dazu führt Google unter anderem einen sogenannten "App-Timer" ein, der dem Nutzer helfen soll weniger Zeit mit bestimmten Apps zu verbringen. Damit kann man festlegen, dass man nur einen begrenzten Zeitraum mit einer bestimmten App hantiert, wobei unterschiedlich lange Intervalle festgelegt werden können.Hat man zum Beispiel entschieden, dass man maximal eine Stunde am Tag mit WhatsApp verbringen möchte, wird nach Ablauf der Zeit die Farbdarstellung der App zugunsten einer Graustufenanzeige verändert. Der Nutzer erhält kurz zuvor eine Benachrichtigung, bevor dann im Anschluss eine "Pausierung" der jeweiligen App erfolgt. Auch das Symbol der App auf dem Homescreen wird dann nur noch in Grau dargestellt, wobei ein Öffnen der App dann bis zum nächsten Tag nicht mehr möglich ist.
Apps werden 'pausiert' - neuer Ausruhmodus
Versucht der Nutzer dennoch die "pausierte" App zu öffnen, wird er darüber informiert, dass er sein selbst auferlegtes Nutzungs-Limit erreicht hat. Will man die App dann trotz der Begrenzung weiterverwenden, muss man sich zunächst in die Nutzungsübersicht bewegen, um die App wieder freizuschalten. Für die Zukunft erwägt Google eine "Unpause"-Option, doch zunächst will man die Rückmeldungen der Teilnehmer des Android P Beta-Programms abwarten.Android P: Digital Well-Being
Die Graustufendarstellung wird auch beim sogenannten "Wind Down"-Modus verwendet. Will der Nutzer zum Beispiel bald ins Bett gehen, wird die Darstellung ohne Farben aktiviert und das Gerät wechselt automatisch in den "Nicht Stören"-Modus. Zwar ist die Nutzung des Geräts weiter uneingeschränkt möglich, die Graustufendarstellung erinnert den Anwender jedoch jederzeit daran, dass er eigentlich lieber die Augen schließen sollte.
Benachrichtigungen werden überarbeitet
Auch der Do-Not-Disturb-Modus (DND) wird mit Android P merkbar präsenter. Ist er einmal aktiviert, werden gar keine Benachrichtungen mehr angezeigt - weder auf dem Lockscreen, noch im Notification-Center oder dem Always-On-Display. Nur bei favorisierten Kontakten kommen die Benachrichtigungen dann noch durch. Außerdem erprobt Google mit Android P eine als "Shush" (zu Deutsch wohl am ehesten "Pssst") bezeichnete neue Funktion. Liegt das Telefon mit dem Display nach oben auf dem Tisch, wird es beim Umdrehen automatisch in den DND-Modus geschaltet.Als Teil der Versuche, den Nutzer bei der Verwendung von Android P zu "entlasten", wird auch das Benachrichtigungssystem überarbeitet. Dabei kann der Nutzer genauer einstellen, welche App ihm welche Notifications anzeigen darf. Außerdem analysiert das Betriebssystem, welche Benachrichtigungen der Anwender ohnehin regelmäßig einfach wegwischt oder ignoriert. Nach einiger Zeit sollen die regelmäßig ignorierten Benachrichtigungen bestimmter Apps auf Wunsch abschaltbar sein, wobei Android den Anwender zunächst um seine Zustimmung bittet.
Wind Down: Android P soll dem Nutzer auch helfen, abends Ruhe zu finden
Wer sein Android-Smartphone auch geschäftlich nutzt, kann künftig außerdem festlegen, dass entsprechend als "Arbeits-Apps" gekennzeichnete Anwendungen, die in einem speziellen Tab des App-Drawers untergebracht sind, einfach mit einer neuen Schaltfläche "stillgestellt" werden können.