Links: Word ohne KI-Grammatikkorrektur - Rechts: Word mit der neuen WinML-basierten Korrekturfunktion für Grammatikfehler
In einer ersten Demo zeigte er, wie eine auf WinML basierende Grammatikkorrektur den Nutzern von Word helfen soll, häufig auftretende Fehler zu vermeiden. Die Software analysiert dazu den vom Nutzer eingegebenen Text und soll neben einfachen Schreibfehlern künftig auch in der Lage sein, selbst in komplexen Texten Grammatikfehler zu entdecken. Als Beispiel nannte Gallo Fälle, in denen der Nutzer nicht sicher sei, wann und ob die englischen Worte "a" und "the" korrekt eingesetzt werden.
Wie im Fall von normalen Schreibfehlern werden künftig also auch Grammatikfehler im Text erkannt und entsprechend markiert, so dass der Anwender sie im nachhinein einfach korrigieren kann. Das System sei dank WinML höchst skalierbar - schließlich gibt es eine fast unüberschaubare Zahl von Word-Nutzern, so Gallo - und könne bei Bedarf sogar offline funktionieren, also ohne die Notwendigkeit einer Verbindung zu Microsofts Cloud-Servern.
Microsoft hatte die Windows Machine Learning Plattform im März 2018 erstmals angekündigt. Gallo ließ leider offen, wann die geplanten Neuerungen bei den Endkunden ankommen sollen. Die von ihm auf der BUILD-Bühne verwendete Word-Version war seinen Angaben zufolge lediglich ein Prototyp einer künftigen Office-Ausgabe. Fraglich ist letztlich auch, wann die deutsche Sprache mit ihrer im Vergleich zum Englischen doch deutlich größeren grammatikalischen Komplexität von der neuen KI-Grammatikkorrektur unterstützt wird - und wie verlässlich das Ganze funktionieren wird.