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Kommentare zu:

Deutsche Telekom:
Tarifrunde endet mit höherem Lohn & weniger Arbeit

oder

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[o1] Memfis am 13.04. 10:19
+3 -2
Naja, also für den Öffentlichen Dienst fordert Verdi ja 6%. Ich wäre mit 4% + 37 Stundenwoche zufrieden. Alles andere wäre eine Enttäuschung. Die Konjunktur brummt und es ist auch genügend Geld da.
[re:1] bigspid am 13.04. 10:42
+4 -2
@Memfis: Theoretisch ist genügend Geld da, dass fast niemand mehr in Vollzeit arbeiten müsste...zumindest in D.
In diesem Sinne kann ich den Podcast von DLF nur sehr empfehlen anzuhören: "Mut zur Faulheit" von K.P. Liessmann. Das bringt nochmal eine ganz andere Sicht auf die Dinge. Theoretisch wären wir industriell längst in der Lage einen hohen Lebensstandard zu halten, während wir nur in Teilzeit arbeiten. Aber dadurch, dass wir so auf Leistung getrimmt sind und unsere Ressourcen (in erster Linie Zeit und Geld) für "Belangloses" verschleudern (bspw. alle 2J neues Smartphone, Ultra 4k HD TV mit HDR in 2mm Bauweise, alle möglichen Cremes für und gegen Alter/Schönheit/Sonstwas), kommen wir in einen Motor, der dann von einem alles abverlangt. Sehen wir dann aber jemanden, der in Teilzeit arbeitet, weil er eben mehr mit seinem Leben anfangen will, als nur Karriere und Arbeit, schütteln wir den Kopf und sagen Dinge wie: "Voll die Zeitverschwendung", "In dem Alter noch nichts wirklich erreicht" usw.
Klar, ich arbeite auch in meiner 40h-Woche und will mir vielen Leisten können, aber man muss sich bewusst machen, dass das nicht sein muss. Es sollte eine bewusste Entscheidung sein.

https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/philosophie-seid-faul
[re:2] Bart_UHD am 14.04. 01:49
+ -
@Memfis: Ich hätte gerne mal richtige Flexiblität. 37 Stunden/Woche ist OK, aber ich würde die gerne generell an 4 Tagen abreißen und den Freitag grundsätzlich frei.
[o2] Itzak am 13.04. 10:33
+5 -1
36/38 Stunden Woche und 14 Tage mehr frei (vermtl. zu den 30 Tagen Urlaub), ein Traum...!!!
Muss ich meinem Arbeitgeber auch mal vorschlagen :)
[re:1] Stylos am 13.04. 10:35
+ -4
@Itzak: Falsch, es bleibt bei den normalen Schichten. Es werden nur Überstunden draus, die über das Jahr verteilt 14 Tage mehr frei ergeben.
[re:2] Breaker am 13.04. 10:39
+3 -2
@Itzak: Hat aber auch nicht zu übersehende Nachteile: Die Lohnerhöhung wird durch die geringere Arbeitszeit aufgefressen: Es gibt zwar 3,1% mehr Lohn, aber dafür wird die Arbeitszeit um ~5,3% reduziert - trotz Lohnerhöhung hat der Arbeitnehmer also sichtbar weniger am Monatsende.
Und nur weil weniger Stunden gearbeitet wird bedeutet das auch nicht zwingend dass weniger Arbeit anfällt - was im Umkehrschluß mehr Streß für den AN bedeutet.
[re:1] bigspid am 13.04. 10:46
+4 -1
@Breaker: Muss nicht sein. Das ist wieder eine Einstellungssache beim AN. Eine 36h Woche in Gleitzeit (oder öfter mal einen Tag frei) kann für die Psyche einen enormen Unterschied ausmachen. Wenn ich nicht bei der Arbeit bin, muss ich nicht arbeiten. So dumm es klingt, so wahr ist es auch. Es kann noch so stressig bei der Arbeit sein, wenn ich nicht dort bin, muss mich das nicht interessieren.

Außerdem gibt es noch eine Alternative. Du hast ja schon geschrieben, dass insgesamt weniger Lohn an die AN ausgezahlt werden muss. Das heißt aber auch, dass mehr Geld zur Verfügung steht, um weitere AN einzustellen, sodass am Ende die Telekom "gleich viel an Löhnen zahlt" an mehr Mitarbeiter, die alle individuell weniger belastet sind.
[re:2] Memfis am 13.04. 10:55
+2 -
@Breaker: So gesehen macht die Sache wirklich keinen Sinn, aber im Öffentlichen Dienst wird man nicht nach Stunden bezahlt, sondern pauschal. Hier jedenfalls nutzt keiner eine Stechuhr. Ich gehe mal davon aus, dass es 3,1% mehr gibt UND weniger Arbeit.
[re:1] Breaker am 13.04. 11:28
+2 -1
@Memfis: Sind die neuen Angestellten der Telekom noch im öffentlichen Dienst? Da sie ja privatisiert sind sollte das gar nicht mehr möglich sein.
Sicher gibt es da einige Alt-Arbeitnehmer, die noch verbeamtet sind. Aber ich dachte bisher, dass seit der Privatisierung 1995 da auch keine neuen mehr dazu kamen? Bestimmt wird es da auch einige mit Gehalt geben, aber ich denk der Großteil wie z.b. die (Shop-) Verkäufer, Kundenservice etc. werden eher Lohn bekommen.
Sicher bin ich da aber nicht.
[re:1] Memfis am 13.04. 11:38
+2 -
@Breaker: Das weis ich auch nicht, aber Verdi ist doch eigentlich eine Gewerkschaft für Arbeitnehmer im Öffentlichen Dienst(?)
[re:2] Breaker am 13.04. 11:42
+4 -
@Memfis: Jetzt hab ich selbst erst mal suchen müssen^^
Ver.di ist die Abkürzung für "Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft", ist also eigentlich nur eine ganz normale Gewerkschaft.
Im Nachhinein hätt ich auch selbst drauf kommen können, weil Amazon ja auch immer von Ver.di bestreikt wird, und die sind sicher nicht im ÖD :)
[re:3] Memfis am 13.04. 11:48
+ -
@Breaker: Stimmt
[o3] Reisender am 13.04. 11:06
+1 -
Die Arbeitszeitverkürzung war schon in vorherigen Tarifverhandlungen beschlossen und wird zu gleichen Teilen vom AG und AN getragen. Im Grunde genommen ist dieser Teil der Tarifeinigung eine Nullnummer, da die MA nur ihre geleisteten Überstunden am Block abbauen; für den AG wird nur die Planung um Längen einfacher, da nicht für alle MA neue Schichtstrukturen entworfen werden müssen. 100% Reingewinn AG. Die angegebenen Prozentwerte verschleiern auch die Laufzeit von 26 Monaten inklusive den beinhalteten Nullmonaten, welche das Gesamtergebnis weiter schmälern.
[o4] almhirt am 13.04. 11:16
+1 -1
Was bringt das? Die Löhne steigen, dadurch müssen dann auch die Preise für den Verbraucher steigen. Es resultiert daraus, dass die Kunden auch eine Lohnerhöhung fordern müssen, wegen gestiegener Preise. So geht die Preisspierale immer weiter nach oben. Gewinner sind nur die ganz Oben, bei einer Steigerung von 3% sind das beim kleinen Angestellten ca. 50 Euro, bei Topverdienern macht es aber schon 1000 Euro aus. Und die Schere klafft immer weiter auseinander
[re:1] FatEric am 13.04. 11:37
+2 -1
@almhirt: Ähm ja, nach der Logik sollten wir Lohnsenkungen fordern! Au man ey.
Ziel muss es natürlich sein, die Lohnerhöhungen über der Inflationsrate zu halten. Natürlich muss das Geld irgendwo herkommen, im Idealfall fällt dann bei den Aktionären mal weniger ab. Gut das ist ein feuchter Traum, aber Arbeit darf und soll sich lohnen.
[re:2] Breaker am 13.04. 11:39
+2 -1
@almhirt: Dir ist aber schon bewusst dass wir die Inflation benötigen? Wenn wir sie nicht hätten, würden uns andere Staaten recht schnell überholen, die weiterhin Inflation haben. Irgendwann könnten wir es uns dadurch dann nicht mehr leisten Produkte zu importieren (und nein, wir könnten nur mit einheimischen Produkten unseren Lebensstandard nicht halten).
Export ebenso: Unsere Produkte würden mit der Zeit für den Rest der Welt unglaublich billig werden, was andere Staaten veranlassen würde ihre Preise ebenfalls zu senken, um selbst wettbewerbsfähig zu bleiben. Das geht solange gut, bis auch wir wieder die Preise senken müssten, und schon müsste man über Lohnsenkungen reden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Um das, was dir da vorschwebt wirklich umsetzen zu können müsste man schon Löhne und Gehälter weltweit einfrieren, und das ist recht unwahrscheinlich.
[re:3] W!npast am 13.04. 11:42
+ -1
@almhirt: Und was ist dann die Lösung, Löhne senken, damit auch die Preise sinken?

Es hat sich doch schon immer gezeigt, dass gesunkene Kosten in welchen Bereich auch immer, nicht anden Kunden weitergegeben werden.
[re:4] almhirt am 13.04. 12:42
+ -3
@almhirt: Die Lösung ist, die gerecht zu entlohnen, die es verdienen und bei denen einzusparen, die schon genug bekommen. Wer monatlich Millionen erhält kommt auch mit der Hälfte aus, oder glaubst du, dass er auch das Tausendfache leistet wie du.
[re:1] Smite am 13.04. 12:52
+1 -
@almhirt: Ich will aber nicht, dass du mir mein Gehalt kürzt und ich würde definitiv nicht mit der Hälfte auskommen! :D
[o5] lurchie am 14.04. 09:36
+ -
und da wunder sich mal noch jemand, das kein Mensch mehr in der Dienstleistungsbranche arbeiten will und Schreiner, Bäcker, Hotels, Klempner, Verkäufer, Pflegekräfte, Krankenhäuser und co keine leute mehr finden, wohingegen andere Berufe 50-60 % Überschuss an bewerbern haben.

die Quittung wird sein das jeder sein Leben einschränken muss und halt Geschäfte Ruhetage einführen und zu Stoßzeiten weniger leute behandelt oder bedient werden können. wir haben früher 7 Tage die Woche geöffnet gehabt, heute haben wir zwei Ruhetage und nur noch 10 anstatt 12-13 Stunden auf und andere haben zu gewissen Zeiten ganz zu. der angebliche luxus das wir keine Vollzeit mehr arbeiten müssen wirkt sich gravierend auf betriebe aus die jeder in seiner Freizeit besuchen will.
[re:1] Memfis am 14.04. 10:33
+ -
@lurchie: 7 Tage geöffnet, also auch Sonntags. Na wenn das nun unterbunden wurde ist das Ziel erreicht.
[re:1] lurchie am 15.04. 00:04
+ -1
@Memfis: na dann herzlichen Glückwunsch wenn bald keiner mehr sonntags arbeitet. Kein Kino, kein Essen gehen, keine Ärzte, kein Krankenhaus auf und um Vater und Mutter darfste dich auch selber kümmern weil alle Pfleger frei haben. Kein Strom, kein Wasser und wenn du dich ausgesperrt hast, musste halt auf der Straße schlafen weil der Schlüsseldienst erst wieder Montag da ist und die Feuerwehr kann deinen Hausbrand gerade nicht löschen den die haben keine Lust sonntags zu arbeiten.

Und komm mir jetzt nicht mit die wussten vorher worauf sie sich einlassen. Wenn dann gleiches Recht für alle. Entweder arbeitet keiner oder alle. Und wer bestimmt eigentlich das man unbedingt samstags und sonntags frei haben muss? Die Woche hat 7 Tage und man könnte das frei ja auch individuell gestalten. Wieso sollte ein Mediengestalter am Weekend nicht arbeiten und mal Mittwoch und Donnerstag frei haben? Oder wieso sollte die Werkstatt nicht Mal übers Wochenende auf haben und dafür Montag und Dienstag zu. Fragen über Fragen die keinen Sinn ergeben wieso der Mensch denkt der Sonntag muss ein freier Tag sein. Für mich ergibt das keinen Sinn :) ich arbeite gerne sonntags den wenn ich dann Montag und Dienstag frei habe kann ich wenigstens was unternehmen weil alles geöffnet hat.
[re:1] Memfis am 15.04. 10:51
+ -
@lurchie: Wenn ihr jetzt zwei Ruhetage einlegen könnt wird es wohl kaum etwas gewesen sein, dass für die Aufrechterhaltung des Lebens notwendig war.
[o6] Booster am 14.04. 14:54
+ -
Man sollte auch nicht vergessen zu erwähnen, daß die 36h-Woche 2019 kommt auf Basis einer 37h-Woche. Heißt also, daß es ab 01.01.2019 auch etwas weniger Geld gibt, da nur noch 37h bezahlt werden anstatt 38h wie bisher.
[o7] JacksBauer am 14.04. 23:57
+ -
37h Stunden Woche... Selbst bei den Ferienjobs in meiner Jugend musste ich länger arbeiten. Und gerade bei der Telekom sitzen doch die meisten im Büro anstatt zu arbeiten.
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