[o1] dudelsack am 13.03. 13:03
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Flucht vor US-Gesetzen und US-Gerichten? :> Aber eben diese Gesetze besagen ja, dass auch Informationen auf Serven ausserhalb der USA auf Anforderung von Behörden / Institutionen / Gerichten an diese gegeben werden müssen. Wenn auch eine letzte Entscheidung des Urteils des US Court of Appeals for the 2nd Circuit in New York (Microsoft vs United States, 2nd U.S. Circuit Court of Appeals, No. 14-2985) -"Rauschgiftdaten"- Microsoft erstmal in seiner Verweigerung bestätigte, eine nächste höhere Instanz gegen diesen Gerichtsentscheid wäre noch möglich.
Von daher: Mehr Vertrauen? Noch nicht ganz!
Von daher: Mehr Vertrauen? Noch nicht ganz!
@Kiebitz: Die Rechenzentrums hier, könnte man aber zu not in ein eigenständiges Unternehmen ausgliedern und schon wäre der Zugriff aus USA blockiert.
@Alphawin: Möglich. Müßte dann aber juristsich / wirtschaftlich / geschäftsführungsmäßig vollkommen unabgängig und losgelöäst sein.
@Kiebitz: Es reicht als Tochterunternehmen mit Hauptsitz in Deutschland ohne Niederlassung in den USA. Dann hat die US Regierung keinen legalen Zugriff mehr.
Zudem wird sich MS eh nicht beugen. Selbst wenn die letzte Instanz gegen MS entscheiden würde, würde MS eben solche wege gehen, damit sie die Daten nicht heraus geben müssen.
Zudem wird sich MS eh nicht beugen. Selbst wenn die letzte Instanz gegen MS entscheiden würde, würde MS eben solche wege gehen, damit sie die Daten nicht heraus geben müssen.
@Scaver: Tja, ganz so sicher wäre ich mir da nicht. Nur, so richtig verstehe ich Deine Argumentation nicht. Wenn ein Unternehmen ein Tochterunternehmen ist (wenngleich auch mit dem Hauptsitz des Tochterunternehmens in Dt), dann ist und bleibt es doch ein Tochterunternehmen eines Unternehmens mit Hauptsitz in USA. Und da wenden sich die Behörden, Gerichte usw. eben an den Hauptsitz in USA. Und dies ist, soweit ich das weiß, ggf, verpflichtet nach US-Recht Daten herauszugeben.
Und darum geht es ja gerade in dem laufenden Verfahren, das noch nicht über die höchste US-Instanz abgeschlossen ist.
Und ob MS wirklich sich so verhält wie Du im letzten Absatz schreibst? Ich weiß nicht so recht. Ich wäre mir da nicht so sicher.
Und darum geht es ja gerade in dem laufenden Verfahren, das noch nicht über die höchste US-Instanz abgeschlossen ist.
Und ob MS wirklich sich so verhält wie Du im letzten Absatz schreibst? Ich weiß nicht so recht. Ich wäre mir da nicht so sicher.
Bei der Gelegenheit: Entgegen vielen Unken-Rufen scheint ja Dt. für ausländische / US-Firmen doch recht attraktiv zu sein als Standort. Denn auch Amazon investiert ja weiter in Dt!
@Kiebitz: Naja es kommt darauf an. Frankfurt a.M. und München bieten eine gute Infrastruktur, wodurch so etwas möglich wird. Das war es im Großen dann auch schon in Bezug auf Deutschland. Dann kommen nur noch einige wenige Flecken in Frage, wo die Infrastruktur nicht ganz so gut, aber auch nicht ganz schlecht ist, z.B. Düsseldorf. Diese kleineren Flecken kann man aber auch an einer Hand abzählen und das war es dann auch schon für ganz Deutschland.
@Scaver: Nun, ich denke Du hast da Hamburg vergessen. Innerhalb Dt. Bruttoinlandsprodukt von 90.905 €, erster Platz in Dt. Hamburg Platz 4 in EU-Ranking zu Wirtschaftskraft 2017. Sehr gute Infrastruktur mit diversen Autobahnen in alle Richtungen, Schienenverkehrsknotenpunkt, Flughafen, Seehafen (Hamburg der drittgrößte Containerhafen in Europa), großer Standort für Medien und IT (wie etwa die Gamesbranche), Hamburg ist die neue Gründerhauptstadt (Die Stadt mit den meisten Gründern in Deutschland ist nicht mehr Berlin) usw...usw...usw...
[o4] Computerfreak-007 am 13.03. 16:00
Ich würde meine 1TB OneDrive Speicher aus Office 365 ja gerne für unvertrauliche Dokumente, die Fotos meiner Mobilgeräte und zum kabellosen synchronisieren zwischen verschiedenen Geräten nutzen, aber solange meine Daten unverschlüsselt in den USA oder gar Russland oder China gelagert werden, lade ich da sicher nichts hoch. Ich mag vielleicht nicht wichtig genug sein damit gerade ich willkürlich durchleuchtet werde, aber unwohl ist es mir dabei dennoch. Entweder ich bekomme explizit die Wahl meine Daten in der EU, besser noch Deutschland, speichern zu lassen oder gar nicht. Neue Datenzentren in der EU kann man jedenfalls nur begrüßen, hoffentlich sind die auch die Privatkunden zugänglich.
@Cheeses: Wenn schon, dann Deutschland. Denn der Datenschutz in Deutschland liegt zum Glück noch weit über dem Niveau des EU Datenschutzes. Wobei der gerade stark anzieht. Die neuen Richtlinien ab dem 01.04.2018 sind nicht ohne. Wir haben auch schon Hinweis E-Mails dazu bekommen auf Arbeit und ALLE 700 Mitarbeiter bei uns müssen extra geschult werden.
Denn Verstöße, selbst die Kleinen, können mit bis zu 20 Millionen Euro bzw. 4% des Jahresumsatzes (nicht Gewinn!) geahndet werden.
Denn Verstöße, selbst die Kleinen, können mit bis zu 20 Millionen Euro bzw. 4% des Jahresumsatzes (nicht Gewinn!) geahndet werden.
Da müssen wohl die ganzen "Guter Datenschutz ist ein Standortnachteil"- oder "Datenschutz ist schlecht für die Wirtschaft"-Rufer nochmal über ihre Parolen nachdenken. Das ist nicht nett von Microsoft, den Datenschutz-Gegnern so in den Rücken zu fallen und ihnen ihre Märchen mit schnöden Tatsachen zu zerstören.
@Drachen: Naja Ganz falsch sind diese Parolen nicht. Das Ding hat wie immer mal wieder 2 Seiten die man betrachten muss. Für einige Wirtschaftszweige ist der Datenschutz eher hinderlich und sei es nur, dass es mehr Geld kostet, diesen umzusetzen.
Aber es gibt halt auch jene, denen das wichtig ist. Und für diese kann man hier ein entsprechendes Angebot schaffen. Und das bringt Geld nach Deutschland und schafft zudem noch Arbeitsplätze.
Kurz: Es gibt ja nur Leute, die so viel Wert auf Datenschutz legen und sich entsprechende Angebote suchen, da es eben auch Leute gibt, die diese Rechte mit Füßen treten.
Wäre der Datenschutz immer und überall gegeben, gäbe es kein Bedarf für extra Datenzentren in Deutschland.
Aber es gibt halt auch jene, denen das wichtig ist. Und für diese kann man hier ein entsprechendes Angebot schaffen. Und das bringt Geld nach Deutschland und schafft zudem noch Arbeitsplätze.
Kurz: Es gibt ja nur Leute, die so viel Wert auf Datenschutz legen und sich entsprechende Angebote suchen, da es eben auch Leute gibt, die diese Rechte mit Füßen treten.
Wäre der Datenschutz immer und überall gegeben, gäbe es kein Bedarf für extra Datenzentren in Deutschland.