Infografik: Medizinische Wirkung von Drogen
Die eigentliche Arbeit Phantom Secures ist im Grunde nicht sonderlich illegal. Seitens der Firma wurden Smartphones auf Sicherheit getrimmt, berichtete das US-Magazin Motherboard. Insbesondere Blackberrys, aber auch einige Android-Geräte nahm man sich hier vor. Aus diesen wurden beispielsweise Kameras und manchmal auch Mikrofone ausgebaut, damit die Systeme nicht durch Trojaner zu Wanzen umfunktioniert werden konnten. Und auch die Betriebssysteme modifizierte die Firma, so dass sich nur noch PGP-verschlüsselte Kommunikationswege nutzen ließen, die quasi nicht abhörbar waren.
Auch Service gab es
Im Gegensatz zu anderen Anbietern von Kryptophones verstand sich Phantom Secure dabei explizit als Ausstatter der kriminellen Szene. Als Undercover-Ermittler sich als Dealer ausgaben und nachfragten, ob sich die Geräte dazu eignen, ihre Kommunikation vor Strafverfolgern zu schützen, teilte ihnen der Firmenchef klar mit, dass sie genau dafür gemacht seien. Und es werden auch nicht nur Geräte verkauft, sondern auch Dienste wie die Fernlöschung bei Beschlagnahmung angeboten.Und entsprechend wurde das Unternehmen überhaupt auch erst zum Gegenstand von Ermittlungen: Immer wieder fanden sich Phantom Secure-Systeme unter den Objekten, die bei Drogenrazzien beschlagnahmt wurden. Zu den Kunden soll auch das mexikanische Sinaloa-Kartell gehören, das zeitweise als mächtigste Organisation im weltweiten Drogenhandel betrachtet wurde. Der Umsatz der Firma wird auf einen zweistelligen Millionenbetrag im Jahr geschätzt.