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Windows 7: Ohne Antiviren-Software fehlen Meltdown/Spectre-Patches

Anfang dieses Jahres hielten die als Meltdown und Spectre bekannt gewordenen Lücken die Technikwelt in Atem, mittlerweile sollten die meisten Rechner die entsprechenden Patches aufgespielt haben. Doch bei Windows 7 gibt es offenbar bei einigen Systemen Probleme, diese hängen mit dem Defender bzw. einem fehlenden externen Virenscanner zusammen.
27.02.2018  10:54 Uhr
Meltdown und Spectre kann man zwar sicherlich nicht als "Geschichte" bezeichnen, die ganz große Gefahr scheint aber gebannt zu sein. Denn die meisten Nutzer sollten inzwischen die passenden Patches installiert haben. Die meisten ist aber nicht gleich alle, vor allem auf Windows 7 häufen sich laut dem Magazin c't die Berichte, dass die Sicherheitsupdates von Januar und Februar fehlten. Ausgerechnet der Windows 7-Defender (der allerdings kaum etwas mit seinem Namensvetter von Windows 8.x und Windows 10 zu tun hat) verhindert, dass ein für die Patch-Installation erforderlicher Registry-Schlüssel gesetzt wird. Oder besser gesagt: Der Defender setzt ihn nicht.

Das bedeutet, dass ein Windows 7-Nutzer, der kein sonstiges Antiviren-Programm installiert hat, den erwähnten Registry-Eintrag nicht hat. Denn eine Anti-Viren-Suite eines Drittanbieters würde diese Aufgabe übernehmen, auch Microsoft Security Essentials erledigt das - nicht aber der Defender, der im Fall von Windows 7 aber nur ein simpler Schutz gegen Ad- und Spyware ist.

Man kann die Sache aber glücklicherweise verhältnismäßig leicht selbst lösen. Am einfachsten geht das über die Installation eines Virenschutzprogramms, das ist ohnehin eine gute Idee. Außerdem kann man eine fertige .reg-Datei herunterladen, entpacken und per Doppelklick installieren.

Windows 7 ohne Antiviren-Anwendung: Registry bearbeiten
Mit einem neu angelegten Registry-Schlüssel kann man das selbst in die Hand nehmen

Manuelles Setzen des Registry-Schlüssels

  • Wer lieber selbst Hand anlegt, der öffnet zunächst den Registry-Editor, am besten über das Startmenü bzw. die Windows-Taste, dem Eintippen von "regedit" und Anklicken der erscheinenden Anwendung.
  • Im Editor sucht man folgenden Pfad:
    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion
  • Per Rechtsklick auf CurrentVersion öffnet man das Kontextmenü und geht auf "Neu" und dann "Schlüssel".
  • Den neuen Schlüssel nennt man QualityCompat, sollte es diesen geben, dann wird man darüber informiert und muss nichts weiter unternehmen.
  • Auf den QualityCompat-Schlüssel klickt man nun erneut per rechter Maustaste und geht auf Neu und "DWORD-Wert (32-Bit)". Dort ist cadca5fe-87d3-4b96-b7fb-a231484277cc einzutragen, den Datenwert belässt man bei der Voreinstellung.
  • Danach kann man den Registry-Editor schließen und Windows sollte in der Lage sein, die erforderlichen Updates herunterzuladen.

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