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Noch keine Entwarnung:
Erstmals seit 2011 weniger Android-Malware

Rund um das mobile Betriebssystem Android war in den letzten Jahren ein stetiges Wachstum von Malware zu verzeichnen. Jetzt scheint eine Trendwende greifbar: Zum ersten Mal seit 2011 wurden im letzten Jahr wieder weniger Schadsoftware-Samples gezählt als im Vorjahr.
20.02.2018  16:45 Uhr

Das erste Mal seit sechs Jahren kein Wachstum bei Android-Malware

Dass man auch auf Smartphones darauf achten muss, welche Programme man aus welchen Quellen installiert, sollte mittlerweile allen Nutzern klar sein. Unabhängig von den eigenen Maßnahmen gegen Schadsoftware zeichnet sich jetzt eine Verbesserung der Bedrohungssituation rund um das mobile Betriebssystem von Google ab. Wie die Antiviren-Experten von G Data mitteilen, wurden im vergangenen Jahr weniger Malware-Samples registriert als im Vorjahr - der erste Rückgang seit 2011.
Android Malware: Entwicklung seit 2011 (G Data)
G Data registriert Android Malware seit 2011

Vor sechs Jahren hatte G Data mit seiner Zählung der Schadprogramme, die auf Android abzielen, begonnen. Während man zur Premiere der Untersuchung im Jahr 2011 gerade einmal 3809 Android-Samples registriert hatte, waren im Jahr 2016 insgesamt 3.246.284 Neuentdeckungen im Bereich der Android Malware vermeldet worden. Wie G Data jetzt mitteilt, scheint sich dieser Wert im letzten Jahr auf 3.002.482 Samples reduziert zu haben - das entspricht rund 340 neuer Android-Schadprogramme pro Stunde. Alleine 744.065 Malware-Neulinge tauchten dabei im vierten Quartal 2017 auf.

Kein Grund zur Entwarnung bei Apps aus fremden Quellen

Wegen Verstößen gegen die Regeln des App-Stores musste Google im letzten Jahr über 700.000 Apps aus dem Play Store entfernen. Dabei stieg die Anzahl der gelöschten Apps im Vergleich mit dem Vorjahr um 70 Prozent, was der Android-Hersteller auf eine verbesserte Erkennung von Schadprogrammen zurückführt. Laut Google werden 99 Prozent der Apps mit "missbräuchlichen" Inhalten entfernt, bevor die erste Installation stattfand. Darüber hinaus will man mit der Einführung von Google Play Protect im letzten Jahr eine guten Basisschutz gegen Schädlinge bieten.

Android-Nutzer bringen sich statistisch dabei eher selten im offiziellen Play Store von Google in die Gefahr, einen Schädling herunterzuladen. Die meiste der für Android entwickelten Malware wird immer noch über alternative Portale verteilt, die einen Download der APK-Installationsdateien außerhalb des Google-Systems ermöglichen. Für alle Nutzer gilt: Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte auch auf dem Smartphone eine Anti-Viren-Lösung installieren.

So funktioniert das Aktivieren oder Deaktivieren von Google Play Protect:

  • 1. Öffnen Sie auf Ihrem Android-Gerät die Google Play Store App Google Play.
  • 2. Tippen Sie auf das Menüsymbol Menü und dann Play Protect.
  • 3. Aktivieren oder deaktivieren Sie "Gerät nach Sicherheitsbedrohungen durchsuchen".
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