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Apple-Management will jetzt über 160 Milliarden Dollar loswerden

Apple hat lange große Mengen an Kapitalreserven gehortet und will nun auf einmal größere Geldmengen loswerden. Aus dem Konzern heraus sollen in der nächsten Zeit satte 163 Milliarden Dollar in die Wirtschaft gespült werden. Die Übernahme-Spekulationen können nun also guten Gewissens gestartet werden.
02.02.2018  13:33 Uhr
Seit Jahren agiert Apple hinsichtlich von Akquisitionen eigentlich recht zaghaft. Meist werden nur gelegentlich kleinere Firmen übernommen, die über bestimmte Technologien oder Rechte verfügen, mit denen man eigene Produkte voranbringen kann. Für eine solche Strategie wäre der nun von Finanzchef Luca Maestri ins Spiel gebrachte Betrag aber deutlich überdimensioniert. Maestri kündigte im Rahmen der Präsentation der letzten Quartalsbilanzen an, die fragliche Summe ausgeben zu wollen. Diese stammt zum guten Teil aus Reserven, die Apple im Ausland erwirtschaftet und geparkt hatte und die man nun in Folge der Steuerreform der Trump-Regierung zum Konzernsitz transferierte. Was genau mit dem Geld geplant ist, will der Apple-Manager allerdings erst nach dem jetzt laufenden Quartal bekannt geben.

Schulden waren billiger

Die meisten erwirtschafteten Gewinne hatte Apple zuletzt an die Aktionäre ausgeschüttet. Das dürfte auch zukünftig der Fall sein. Womöglich wird man mit dem jetzt verfügbaren Kapital aber auch einiges an Schulden reduzieren. Um die hohen Steuerpflichten zu vermeiden, hatte Apple Gewinne bisher oft im Ausland liegen lassen und in den USA dann Kredite aufgenommen, deren Zinsen deutlich unter den Steuersätzen lagen.

Es dürfte aber trotzdem noch ein hoher Betrag für Zukäufe zur Verfügung stehen. Die größte Übernahme des letzten Jahres bestand aus der Musik-App Shazam, die etwa 400 Millionen Dollar gekostet haben dürfte. Wenn hier nun Milliarden bereitstehen, könnte das Unternehmen einen wesentlich spektakuläreren Deal über die Bühne bekommen.
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