Die geschichtete Konstruktion sorgt nicht nur dafür, dass in einem kompakten Package wesentlich mehr Kapazität bereitgestellt werden kann. Durch die direkten Verbindungen zwischen den Layern wird auch eine deutliche Steigerung der Bandbreite erreicht. Auf diese Weise soll die Technologie auch ein Garant dafür sein, dass der Arbeitsspeicher letztlich nicht die immer leistungsfähigeren Prozessoren ausbremst.
Die neuen Aquabolt-Komponenten werden von Samsung ausschließlich mit Kapazitäten von 8 Gigabyte produziert. Die 4-Gigabyte-Modelle des Vorgängers Flarebolt fallen hier nun weg. In jedem Chip sind hier nun acht Dies übereinandergestapelt. Dies war auch schon bei den vergleichbaren Chips der Vorgängergeneration der Fall.
Schneller trotz Norm
Mit Aquabolt schafft Samsung es nun außerdem, wieder stärker an den eigentlichen HBM2-Standard heranzukommen. Bei Flarebolt musste man noch über diesen hinausgehen, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten. Bei der Spannung von 1,2 Volt laut den standardisierten Spezifikationen kam man hier immerhin "nur" auf Pin-Bandbreiten von 1,6 Gigabyte pro Sekunde. Um die 2 Gigabyte pro Sekunde zu erreichen, die die Spitzenmodelle schafften, musste man die Chips mit nicht mehr standardkonformen 1,35 Volt versorgen - was durch entsprechende Absprachen mit den Kunden auch kein entscheidendes Problem war.Bei Aquabolt geht Samsung wieder zurück auf die genormten 1,2 Volt. Trotzdem wird hier nun eine Bandbreite von 2,4 Gigabyte pro Sekunde erreicht. Die DRAM-Architektur in den einzelnen Layern wird mit einem 20-Nanometer-Verfahren hergestellt. In normalen Grafikkarten wird der Speicher in den kommenden Monaten noch nicht zu sehen sein. Erste entsprechende Produkte sind dann doch klar im High End-Bereich angesiedelt, mit dem Nutzer von Grafik-Workstations und KI-Anwendungen versorgt werden.