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Windows 10 wird aufdringlich: Neuinstallation erfordert Handy-Nummer (Update)

Microsoft will die Verknüpfung von Windows 10 mit Smartphones of­fen­bar künftig erzwingen. Wer mit der aktuellen Windows 10 Insider-Build 17063 eine Neuinstallation wagt, kommt ohne Angabe einer Te­le­fon­num­mer nicht weiter. Dass die Nummer-Abfrage allerdings bis zum Er­schei­nen des Redstone 4-Updates überlebt, mag bezweifelt werden.
Microsoft
30.12.2017  20:18 Uhr
Update 31.12.2017, 7:48 Uhr: Bei der scheinbar erzwungenen Eingabe der Te­le­fon­num­mer handelt es sich offenbar um einen Bug in Windows 10 Insider-Build 17063. Die Ver­knüpfung des Telefons mit Windows wird bei einer Neuinstallation empfohlen, ist aber nicht verpflichtend. Die entsprechenden Optionen sind aufgrund eines Fehlers lediglich nicht sichtbar. Ursprüngliche Meldung: Mit aufdringlichen und zweifelhaften Methoden hat Microsoft eigentlich bereits negative Er­fah­rungen gemacht. Von der eher lästigen omnipräsenten "Upgrade Offer" für Windows 10, über aggressive Werbung und dem zunächst in Windows 8 quasi verpflichtenden Microsoft-Konto. An aggressiven Versuchen, seine eigenen Produkte unter das Volk zu bringen und die Nutzer an sich zu binden, mangelt es bei Mi­cro­soft nicht.

"Continue on PC": Handy-Aktivitäten unter Windows 10 fortsetzen
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Die Möglichkeit, Windows 10 mit Smartphones zu verbinden, scheint Microsoft nun zu einer weiteren Zwangsmaßnahme zu motivieren. Schließlich möchte man mit Features wie "Continue on PC" und der für Redstone 4 geplanten Windows-Timeline so viele Nutzer wie möglich erreichen. Dass man bei der Einrichtung von "Continue on PC" unter Android den Microsoft-Launcher angepriesen bekam, war bereits vorher so. Die aktuellen Rekord-Zahlen bei der Android-App scheint Microsofts Fantasie nun aber nochmals angeregt zu haben. Dieser rangiert im Google Play Store bereits auf Platz 1.

Handy-Nummer für Installation

Wie die Kollegen von WindowsArea berichten, führt ab Windows 10 Build 17063 bei einer Neuinstallation offenbar künftig kein Weg mehr an der Eingabe einer Handy-Nummer vorbei. Bislang war die Eingabe noch freiwillig gewesen und damit auch die Entscheidung, ob man Windows 10 über­haupt mit dem Smartphone verknüpfen wollte.

Aber damit nicht genug. Hat man die Nummer eingegeben, verschickt Microsoft laut WindowsArea wie gehabt einen Link für den Microsoft Launcher bei Google Play. Zur vollständigen Einrichtung sei eine Bestätigung erforderlich, die man künftig nur nach einer Installation des Microsoft Laun­chers über die App durchführen könne. Eine solche Funktion fehle im Launcher allerdings bislang, weshalb eine abschließende Neu­in­stal­la­tion der Windows 10 Insider-Build 17063 aktuell nicht möglich sei.

Angesichts vergangener "Windows-Skandale", die einen regelrechten Aufschrei zur Folge hatten, ist davon auszugehen, dass Microsoft die erzwungene Nummern-Eingabe bis zum Erscheinen von Redstone 4 wieder entfernt und le­dig­lich eine Verknüpfung von Windows und Smartphone bewirbt, so wie das aktuell für die Angabe eines Microsoft-Kontos geschieht. Die Redmonder scheinen aber wohl trotzdem zu­nächst ausprobieren zu wollen, ob die Anwender diese neue Kröte vielleicht doch einfach schlucken.

Windows 10: So schaltet man die zahlreichen Daten-Schnüffler ab
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