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Neue Lizenzbedingung:
Nvidia will GeForce-Server-Einsatz unterbinden

Schon vor einigen Monaten war der Prozessor-Anbieter Nvidia in die Schlagzeilen geraten, da das Unternehmen den Verkauf von günstigen GeForce-Grafikkarten an Server-Hersteller verbieten wollte. Nun ändert der Konzern einfach seine Lizenzbedingungen.
Nvidia
26.12.2017  12:30 Uhr
Per neuer Lizenzbedingung untersagt Nvidia nun strikt die Verwendung von Grafikkarten aus der Geforce- oder Titan-Serie in Rechenzentren. Die Gamer-Grafikkarten werden dabei häufig eingesetzt, wenn es um Deep-Learning geht, denn ihre Leistung ist dafür vollkommen ausreichend. Für Nvidia ist das aber vor allem ein finanzieller Verlust. Für Nvidia ist es klar - man hat für den Einsatz in Rechenzentren eigentlich Hochleistungs-Karten vorgesehen, die deutlich mehr kosten, Nvidia Tesla und Nvidia Quadro zum Beispiel.

Neue Treiber-Nutzungsbedingungen

Um diesen Einsatz nun genauer zu kontrollieren, hat Nvidia folgenden Passus in seine Lizenzbedingung für die Treiber-Software mit aufgenommen:

"Keine Bereitstellung in Rechenzentren: Die Software wird nicht für die Bereitstellung in Rechenzentren lizenziert. Als Ausnahme ist Blockchain-Verarbeitung im Rechenzentrum gestattet."

Dass es dabei nicht nur bei der Änderung der EULA blieb, meldet nun das Online-Magazin Golem. Nvidia hat sich laut dem Bericht bereits an erste Unternehmen gewendet, um die Beendigung des Einsatzes der Gamer-Grafikkarten in Rechenzentren zu fordern. Inwieweit die nachträgliche Änderung des Endbenutzer-Lizenzvertrags die Verwendung der bereits im Einsatz befindlichen Karten unterbinden kann, ist nun rechtlich zu klären.

Ende Oktober war bereits ein Brief an die Vertriebspartner des Chipherstellers bekannt geworden, in dem Nvidia sie anwies, Anbieter von Servern und Supercomputern einfach nicht mehr mit GeForce-Produkten zu beliefern.

Siehe auch: Die Hölle friert zu: Intel und AMD schließen sich gegen Nvidia zusammen

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