Nicht einmal einen Monat nach der Einweihung einer Mega-Batterieanlage in Australien, hat das von Tesla bereitgestellte System seine Feuertaufe bestanden. Bei einem Ausfall eines Kohlekraftwerks im Bundesstaat Victoria sprang die im benachbarten Bundesstaat platzierte Anlage in der rekordverdächtigen Zeit von nur 140 Millisekunden ein und
wendete dadurch einen großflächigen Stromausfall ab.
Tesla-Anlage reagierte sofort
Der australische Energieminister Tom Koutsantonis bezeichnete die Reaktionszeit der Tesla-Batterie als "schockierend schnell". Bisherige Systeme mit Notfallgeneratoren seien mit einer Verzögerung von 10 bis 15 Minuten deutlich langsamer und das Kraftwerk Torrens Island benötige gar eine halbe bis eine Stunde, um seinen Ersatzstrom ins Netz zu speisen.
South Australia hatte den Bau des Tesla-Stromspeichers veranlasst, nachdem es im September 2016 zu einem Komplettausfall der
Stromversorgung in dem Bundesstaat gekommen war. Mit ungefähr 120 Megawattstunden Kapazität ist sie aktuell die weltweit größte auf Lithium-Ionen-Akkus basierende Batterieanlage. Mit der Fertigstellung des Projekts in weniger als 100 Tagen hatte Elon Musk
gleichzeitig eine Wette gewonnen. Im März hatte Musk nach einer Twitter-Debatte versprochen, die Anlage in weniger als 100 Tagen fertigzustellen oder die rund 50 Millionen Dollar hohen Kosten selbst zu tragen.
Tesla kauft den Akku-Weltmarkt leer
Dass Batterieanlagen wie die von Tesla nicht die alleinige Lösung des weltweiten Energieproblems darstellen werden, dürfte jedem bei einem Blick auf den globalen Akku-Markt klar werden. Tesla soll aktuell
für eine weltweite Verknappung bei Akkus verantwortlich sein, da die vom Unternehmen selbst betriebene Gigafactory nur schleppend in Gang kommt. Wenn die Elektromobilität in den nächsten Jahren erst richtig an Fahrt aufnimmt, dürfte die Nachfrage nach Akkus und den dafür benötigten Rohstoffen extrem steigen.