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Neues Team bei Google:
Billig-Smartphones aus China bald richtig gut?

Der Internetkonzern Google baut derzeit ein größeres Entwickler-Team an einem Standort im chinesischen Shanghai auf, das dort an neuen Hard­ware-Pro­duk­ten arbeitet. Bisher ist Google in China nicht mit eigener Hard­ware vertreten, es gibt aber zahllose Hersteller, die dort vor allem günstigere Smartphone-Modelle bauen.
Google
20.12.2017  18:19 Uhr
Wie The Information berichtet, hat Google sein bereits in Shanghai ansässiges Team um eine Vielzahl von Hardware-Experten erweitert. Waren bisher nur rund 20 Personen an dem Standort tätig, ist das Team mittlerweile auf rund 150 Mitarbeiter gewachsen. Das Wachstum geht dabei so schnell vonstatten, dass das in einem bekannten Wolkenkratzer der Stadt untergebrachte Team jüngst auf ein zweites Stockwerk expandieren musste. Dem Bericht zufolge könnte das neue Team auch helfen, bald attraktive und preiswerte Geräte in Kooperation mit den dortigen Herstellern zu bauen. Neben Hardware-Experten arbeiten dort angeblich auch Personen, die für das Management der Lieferkette zuständig sind, also den Einkauf von Komponenten übernehmen. Zu den für den Standort von Google angeworbenen Mitarbeitern gehören angeblich frühere Angestellte von Apple, Amazon und dem Software-Anbieter Jide. Das Team arbeitet neben Smartphones auch an Wearables, VR-Headsets und den Google Pixelbooks.

Durch den Aufbau eines eigenen Entwicklungs- und Supply-Chain-Teams in China erhält Google dem Bericht zufolge einen direkteren Zugriff auf die Zulieferer aus China. Statt wie bisher auf die Kooperation mit großen Markenanbietern wie HTC, LG oder auch Huawei zu setzen, um durch diese seine Produkte der Pixel-Serie bauen zu lassen, könnte Google dank des neuen Teams auch einen direkten Kontakt zu den örtlichen Vertragsfertigern aufbauen und dort Geräte bauen lassen - ohne ein Drittunternehmen zu involvieren.

Eine weitere Option für die Aktivitäten des genannten Teams ist angeblich auch der Wunsch von Google, besser mit den zahllosen kleineren Anbietern meist günstiger "China-Smartphones" zu kooperieren. Dadurch ließen sich die Geräte nicht nur schneller auf den Markt bringen, sondern Google hätte wohl auch mehr Kontrolle über die verwendete Software - potenziell inklusive schnellerer Updates, bei weiterhin niedrigen Preisen.
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