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Weißes Haus lobt Microsoft für den Kampf gegen Nordkoreas Hacker

Microsoft und Facebook sind von einem hochrangigen Vertreter der Trump-Regierung öffentlich für ihren Einsatz in der Verteidigung des Landes gegen nordkoreanische Angreifer gelobt worden. Dabei sind sie eigentlich nur ihrem normalen Tagesgeschäft nachgegangen - wenn auch mit entsprechender Unterfütterung des Marketings.
38 North
20.12.2017  12:47 Uhr
WannaCry befällt hunderttausende Rechner Infografik: WannaCry befällt hunderttausende Rechner

Klappern, so heißt es, gehört zum Handwerk. Und ein solches dürfte im Wesentlichen dafür verantwortlich sein, dass Tom Bossert, der im Weißen Haus für den Heimatschutz-Bereich zuständig ist, Facebook für die Stilllegung von Nutzer-Accounts im Social Network und Microsoft für die Eindämmung von laufenden Angriffen öffentlich belobigt hat. Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hervor.

Zuvor hatte ein Facebook-Sprecher in der vergangenen Woche diverse Accounts, die in der letzten Zeit gelöscht wurden, mit der Lazarus Group in Verbindung gebracht. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Kriminellen, die schon mehrfach mit Malware in Erscheinung getreten sind und die einen nordkoreanischen Hintergrund haben sollen. Laut einem Facebook-Sprecher seien über die fraglichen Fake-Konten Angriffe koordiniert worden.

Patch Day gegen Nordkorea

Auch Microsoft-Präsident Brad Smith hatte davon berichtet, dass durch Patches, die in der vergangenen Woche veröffentlicht wurden, Malware unschädlich gemacht wurde. Die Schädlinge, die bereits Rechner von Kunden infiziert hätten, sollen ebenfalls ihren Ursprung bei der Lazarus Group haben. Darüber hinaus soll Microsoft auch User-Accounts in den eigenen Diensten abgeschaltet haben, die von Mitgliedern der Gruppe genutzt wurden.

Nordkorea scheint allgemein gerade zum Sündenbock aufgebaut zu werden. Lange Zeit wurden alle möglichen Cybercrime-Aktivitäten auf chinesische Hacker zurückgeführt. Dann waren vor einiger Zeit plötzlich die Russen dran. Nordkorea schwang stets auch unterschwellig mit, rückte aber vor einiger Zeit generell ins Visier der US-Regierung. Auch für die Ransomware WannaCry soll es nun Belege für Verbindungen zur Lazarus Group geben.

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