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München bekommt jetzt einen der schnellsten Rechner der Welt

München wird einen der leistungsfähigsten Computer der Welt erhalten. Am Leibniz-Rechenzentrum soll der SuperMUC-NG (Next Generation) entstehen. Die Hardware wird zum größten Teil durch den Computerkonzern Lenovo bereitgestellt: Dessen ThinkSystem SD 650 DWC-Geräte will man hier verbauen.
asc.llnl.gov
14.12.2017  16:53 Uhr
Die Top 10 der Supercomputer Infografik: Die Top 10 der Supercomputer

Insgesamt wollen die Münchner von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 6.400 dieser Server von Lenovo kaufen. In diesen kommen dann die Intel Xeon Scalable-Prozessoren zum Einsatz, die über die Intel Omni-Path-Architektur zusammengeschlossen sind. Insgesamt werden in dem Supercomputer dann 300.000 Rechenkerne arbeiten, die es zusammen auf eine Leistung von 26,7 Petaflops bringen sollen.

Auf dem heutigen Stand wäre der SuperMUC-NG damit unter den weltweit schnellsten Supercomputern auf dem dritten Platz. Nur die beiden chinesischen Spitzenreiter kommen derzeit auf eine höhere Performance. Auf dem dritten Platz steht derzeit der Piz Daint aus der Schweiz, der mit 19,6 Petaflops aktuell das schnellste System Europas ist und damit von den Münchnern abgelöst würde.

Kühlung mit warmem Wasser

Die Prozessoren werden zusammengenommen über 700 Terabyte Arbeitsspeicher nutzen können. Weiterhin sind 70 Petabyte Festplatten-Kapazität in dem System vorhanden. SuperMUC-NG wird, wie sein Vorgänger, mit warmem Wasser gekühlt. Der für die Integration des Systems verantwortliche Hersteller Lenovo entwickelte ein Kühlkonzept, das die Stromkosten weiter senkt und die Abwärme des Rechners zur Erzeugung von Kaltwasser nutzt.

Der schnellste Rechner am Leibniz-Rechenzentrum wurde bisher vor allem für Forschungsarbeiten in den Bereichen Kosmologie , Astrophysik, Festkörperphysik und Strömungsmechanik eingesetzt. In den letzten Jahren kamen immer mehr Wissenschaftsgebiete dazu: vor allem Projekte aus den Lebenswissenschaften sowie der Katastrophen- und Umweltforschung. Die Gesamtkosten des Projektes betragen bei einer Laufzeit von 6 Jahren 96 Millionen Euro. Diese werden vom Bund und von Bayern in gleichen Teilen getragen.
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