Das Ende des Vertriebs von einzelnen Musikstücken und Alben per Download soll Anfang 2019 kommen - berichtet zumindest das Magazin Digital Music News unter Berufung auf Quellen aus dem Unternehmen. Erste Überlegungen dazu soll es immerhin schon 2016 gegeben haben. Der Hintergrund ist klar: Durch die massive Verlagerung hin zum Streaming sind die Geschäfte im klassischen iTunes Store in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen.
Auf Nachfragen hat Apple bisher dementiert, dass es überhaupt einen Ausstiegsplan gibt. Unter der Hand wird dessen Existenz aber durchaus bestätigt, eine Quelle betonte sogar, dass es nicht nur ein grundlegendes Konzept für ein solches Szenario gibt, sondern eben auch schon konkrete Terminsetzungen.
Es gibt wohl einen Plan
Ein Ausstieg aus dem Download-Geschäft Anfang 2019 würde dem Unternehmen noch ausreichend Zeit geben, die Alternativen interessanter zu machen. Insbesondere blieben zwei Weihnachtsgeschäfte übrig, um den Streaming-Dienst gut zu vermarkten und Kunden aus dem Download-Shop herüberzuziehen. Das würde in einigen wenigen Fällen aber auch zu Komplikationen führen: Es gibt Download-Inhalte, die bisher nicht als Streaming-Lizenz verfügbar sind. Der Anwender könnte dann zwar seine lokalen Kopien weiterhin anhören, das bequeme Bevorraten von Musik in der Cloud wäre in solchen Fällen allerdings vorbei.Apple hatte mit seinem iTunes Store vor über zehn Jahren den Musikmarkt revolutioniert. Es handelte sich zwar nicht um den ersten Download-Shop, wohl aber um den ersten funktionierenden, bei dem die User nicht in extrem enge DRM-Korsetts gezwungen wurden, durch die sie ihre gekaufte Musik quasi nirgends richtig und verlässlich nutzen konnten. Der Absatz von Musik per Download bricht aber immer weiter ein: Um 24,1 Prozent ging es in den USA im ersten Halbjahr 2017 nach unten, im zweiten werden es voraussichtlich 19,9 Prozent sein. Für das gesamte kommende Jahr wird mit einem Rückgang um 30 Prozent gerechnet.