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Classic Shell:
Entwicklung des alternativen Startmenüs wird eingestellt

Bei Classic Shell handelt es sich um ein alternatives Startmenü für Windows, das seit bereits 2009 existiert. Das Projekt eines Entwicklers namens Ivo Beltchev wäre wohl auch von den meisten unbeachtet geblieben, wenn sich Microsoft 2012 nicht entschieden hätte, das bisherige Startmenü abzuschaffen. Nun endet die Geschichte aber (in der bisherigen Form).
Classic Shell
04.12.2017  10:32 Uhr
Im Oktober 2012 hat Microsoft den wohl größten Fehler seiner jüngeren Vergangenheit begangen: Getrieben vom damaligen Tablet-Hype entschied man sich, die Windows-Oberfläche ganz in diese Richtung zu trimmen, das Ergebnis war die "moderne" und anfangs auch als "Metro" bekannte Vollbild-Oberfläche. Neue Freunde machte sich Microsoft damit kaum welche, während bisherige Nutzer das neue Interface ablehnten und teilweise regelrecht hassten. Vor allem das Fehlen des bisherigen Startmenüs wurde kritisiert, denn eine Desktop-Oberfläche gab es zwar, nicht aber das Startmenü wie man es von Windows XP, Windows 7 und Co. kannte.

Transparente Taskbar & mehr: Windows 10 mit Classic Shell tunen
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Startmenü zum Nachrüsten

Glücklicherweise war das Betriebssystem aber flexibel genug, um ein Drittanbieter-Startmenü "nachrüsten" zu können. Eine der beliebtesten Anwendungen dieser Art war Classic Shell, dieses wurde weltweit mehrere Millionen Mal heruntergeladen.

Doch Ivo Beltchev, der Entwickler von Classic Shell, hat nun per Forumsbeitrag bekannt gegeben, dass er die Entwicklung einstellt (via Dr. Windows). Als wichtigsten Grund für das Aus gibt er an, dass er schlichtweg zu wenig Freizeit hat, um an Classic Shell arbeiten zu können.

Dazu kommt, dass Windows 10 mittlerweile zwei Mal pro Jahr aktualisiert wird und jedes Mal wird etwas geändert, das Classic Shell außer Gefecht setzt, so der Macher. Schließlich entfernt sich das Betriebssystem auch immer mehr vom Win32-Modell, dieses hat viel Platz zum Experimentieren gelassen.

Allerdings endet Classic Shell nicht ganz: Denn Beltchev hat angekündigt, dass die Software ab sofort (wieder) Open-Source ist. Der Code kann auf SourceForge gefunden werden, wer will, kann und soll auf ihn zugreifen, um eigene Forks zu erstellen.

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