Das Massenphänomen Pokémon Go sorgt für messbaren Schaden
Dass manche bei dem Spiel Pokémon Go so tief in die Augmented Reality-Welt eintauchen, dass sie ihre Umgebung wohl nur noch eingeschränkt wahrnehmen, konnte man gerade zu den Hochzeiten des Spiels durchaus häufiger beobachten. Wissenschaftler der Purdue University im Bundesstaat Indiana versuchen jetzt in einer Studie mit dem Titel "Death by Pokémon Go" zu ermitteln, welche Schäden durch das Spiel verursacht wurden. In ihrer Arbeit wählen die Forscher dabei die Region Tippecanoe County als Basis für ihre Untersuchung - ein Bezirk Indianas mit etwa 170.000 Einwohnern. Wie die Auswertung ergeben haben soll, konnten hier in den ersten 148 Tagen nach Erscheinen von Pokémon Go genau 286 Unfälle registriert werden,134 davon ereigneten sich in unmittelbarer Nähe von Pokéstops.Pokémon GO
"Basierend auf den detaillierten Polizeiberichten (...) konnten wir eine auffällige Steigerung an Unfällen mit Fahrzeugen und daraus resultierenden Schäden an Fahrzeugen, Personen und Todesfällen in der Nähe von Pokéstops dokumentieren, wo es Nutzern möglich ist, das Spiel während des Fahrens zu spielen", so die Forscher in der Mitteilung zu ihrer Studie. Ein Untersuchung der Arenen - Orte, wo das Spielen während des Fahrens nicht möglich ist - habe ergeben, dass hier keine vergleichbar auffällige Häufung von Unfällen zu verzeichnen war.