Verschärfung
Doch laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hat YouTube die Spielregeln diesbezüglich klar verschärft: Denn laut neuen Richtlinien entfernt die Google-Plattform nun auch grundsätzlich Inhalte von Menschen und Gruppen, die von der US-amerikanischen oder britischen Regierung als terroristische Organisationen oder Personen eingestuft worden sind.Ein YouTube-Sprecher, der aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden wollte, bestätigte die neuen Richtlinien. Das Unternehmen wollte aber näher mitteilen, seit wann die überarbeiteten Regeln gelten. Laut YouTube hat man auf dieser Grundlage etwa zahlreiche Videos des Al-Kaida-Rekrutierers Anwar al-Awlaki zur Geschichte des Islam gelöscht, diese stammten aus einer Zeit bevor der im September 2011 getötete Extremist Gewalt gegen die USA und den Westen gepredigt hat.
Regierungen und Menschrechtsorganisationen haben von YouTube schon lange ein verschärftes Vorgehen gegen Videos dieser Art gefordert, da derartiges Material dazu dient, die Nutzer nach und nach zu radikalisieren. Auch in Deutschland hat es zuletzt eine gesetzliche Verschärfung gegen so genannte Hassreden gegeben.
YouTube hat sich im Sommer noch geweigert, verstärkt religiöse und rassistische Inhalte zu löschen und verwies auf Warntafeln und Sperren bezüglich Werbung. Man argumentierte mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung, hat sich aber nun doch entschieden, das Auge deutlich seltener zuzudrücken.